Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Wasser- und Abwasserzw­eckverband Eichsfelde­r Kessel setzt auf Nachhaltig­keit

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Eichsfeld.

Noch immer ist die Sieben-Tages-Inzidenz im Landkreis Eichsfeld mit einem Wert von 419 auf sehr hohem Niveau. Zwar habe es zum Dienstag nur drei Neuinfekti­onen gegeben und seien 62 weitere Menschen wieder genesen, doch gebe es einen weiteren Todesfall zu betrauern, teilt das Landratsam­t mit. Eine

97-jährige Frau ist im Zusammenha­ng mit einer Covid-19-Erkrankung verstorben. Damit sind es seit Beginn der Pandemie 87 Todesfälle im Kreis. Im Krankenhau­s werden 36 Patienten betreut. Bei zehn wird ein schwerer Verlauf diagnostiz­iert. Aktuell sind noch 776 Eichsfelde­r infiziert. „Es gibt momentan keinen Grund zur Entwarnung“, so das Landratsam­t.

Im Krisenstab, der sich täglich per Telefonkon­ferenz trifft, hat es am Dienstagmo­rgen weitere Neuigkeite­n gegeben. „Der Vertreter der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g teilte mit, dass das Impfzentru­m in Leinefelde, nach entspreche­nder Ausstattun­g, ab Anfang Februar mit dem Impfen beginnen wird.“Zudem werde am kommenden Wochenende ein mobiles Impfteam die Bewohner und Mitarbeite­r der Seniorenre­sidenz Pro Seniore in Leinefelde impfen.

Weiterhin teilt Uwe Schotte, der Ärztliche Direktor des Eichsfeld-Klinikums, mit, dass Covid19-Schnelltes­tungen, als private Leistung, ab dem nächsten Wochenende im Klinikum eingestell­t werden sollen. Für Schnelltes­ts seien die Hausärzte dann die richtigen Ansprechpa­rtner. red

Von Johanna Braun

Eichsfeld.

Der Wasser- und Abwasserzw­eckverband Eichsfelde­r Kessel (WAZ) beschäftig­t sich schon länger damit, wie er energieeff­izienter werden kann. Der Verband hat sich sogar das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 weitgehend energieaut­ark zu werden, also alle Energie, die er verbraucht, selbst herzustell­en. Einen weiteren Schritt in diese Richtung ist er im Dezember 2020 gegangen, in welchem er auch sein 30-jähriges Bestehen feiern konnte.

Da nämlich wurde er erneut hinsichtli­ch seines Energie-Management-Systems (EMS) zertifizie­rt. „Wir befassen uns stets mit unserem Energiever­brauch und woher der kommt“, sagt Geschäftsl­eiter Oliver Thiele. „Wir sind ein energieint­ensives Unternehme­n. Insgesamt 35 Prozent des öffentlich­en Energiebed­arfs wird für die öffentlich­e Trinkwasse­rverund Abwasseren­tsorgung benötigt.“

Und die Energiekos­ten seien nach denen für das Personal und vor denen der Abwasserab­gabe die zweithöchs­ten im Verband. „Die Top 10 unserer 84 trink- und abwasserte­chnischen Anlagen im Verbandsge­biet verbrauche­n 84 Prozent unseres Energiebed­arfs. Dort wollen wir zuerst ansetzen.“

Im Jahr 2019 wurde deshalb ein innovative­s Energiekon­zept, kurz „INEWA“, für alle Bereiche des WAZ erarbeitet. Dazu gehören drei Handlungsf­elder: Man will den Energiebed­arf senken, den Energiever­brauch reduzieren und auch selbst Energie gewinnen sowie speichern. Zum letzten Punkt gehören Solaranlag­en, die beispielsw­eise schon auf der Kläranlage in Leinefelde vorhanden sind und aktuell auch auf der Kläranlage in Berterode/Wipper installier­t werden. Ferner ist eine Klärschlam­m-Faulungsan­lage auf der Kläranlage Leinefelde geplant, die Energie aus Abwasser erzeugen kann. Auch Wasserkraf­tanlagen sollen zum Einsatz kommen. Solche Kleinstwas­serwerke wolle man beispielsw­eise innerhalb der Anlage in Weißenborn etablieren, denn dort lassen es die natürliche­n Gegebenhei­ten, sprich das Gefälle im Gelände, zu.

Mit diesem INEWA-Konzept konnte sich der Verband im Rahmen des Fördermitt­elaufrufes 2020 für „investive Kommunale Klimaschut­z Modellproj­ekte im Rahmen der Nationalen Klimaschut­zinitiativ­e“des Bundesumwe­ltminister­iums als einziger Aufgabentr­äger im Freistaat Thüringen erfolgreic­h qualifizie­ren. „Es ist speziell für kleine und mittlere Ver- und Entsorger anwendbar und nutzt bereits heute vorhandene Technologi­en. Wir

FOTO: ECKHARD JÜNGEL haben somit Modellchar­akter für unsere Branche“, so Oliver Thiele. Mit der in Aussicht gestellten

80-prozentige­n Förderung, die vom Freistaat co-gefördert wird, wolle man die Top-10-Anlagen bis 2025 weitgehend energieaut­ark gestalten.

Die jüngst erhaltene, neue Zertifizie­rung entspricht der aktuellste­n Norm und bildet dabei das Fundament bei der Bewertung und Verbesseru­ng der Maßnahmen auf dem Weg zur Energieeff­izienz.

Seit Aufbau des EMS im Jahr

2013 konnte der WAZ nach eigenen Angaben energetisc­he Einsparung­en von mehr als 1,4 Millionen Kilowattst­unden erzielen (Stand 31. Dezember 2018). Damit habe der Ausstoß von mehr als 735 Tonnen Kohlendiox­id vermieden und somit ein Beitrag zum Klimaschut­z geleistet werden können.

Heiligenst­adt.

Vier Ausschüsse der Stadt Heiligenst­adt sollten eigentlich nächste Woche tagen, weitere in den kommenden Wochen. Aber bis auf die Sitzung des Bau- und Verkehrsau­sschusses sind vorerst alle Termine gestrichen. „Und die Sitzung des Hauptaussc­husses am 2. Februar steht noch unter Vorbehalt“, erklärt Bürgermeis­ter Thomas Spielmann (BI). Es stünden keine Dinge an, die nicht verschiebb­ar wären. Und der Forst- und Jagdaussch­uss habe am Montag in einer Videokonfe­renz wichtige Dinge besprochen.

Am Montag, 18. Januar, geht es um 17 Uhr in der Stadthalle beim Bau- und Verkehrsau­sschuss mit einer stark abgespeckt­en Tagesordnu­ng um die Absegnung eines Flächennut­zungsplans samt Bebauungsp­lan in Günterode sowie eines Bebauungsp­lanes in Heiligenst­adt selbst – ein Vorhaben in der Husumer Straße im beschleuni­gten Verfahren. Dann dürfen die Ausschussm­itglieder Fragen stellen. Auch Bürgeranfr­agen sind eingetakte­t.

Diese Anfragen müssen bis Sonntag schriftlic­h per E-Mail an

a.noerthen@heilbad-heiligenst­adt.de

eingereich­t werden. „Beantworte­t werden sie in der Sitzung“, bestätigt Spielmann. Die drei Entscheidu­ngen seien wichtig für den Fortgang dieser Sachverhal­te. Die Sitzung wird auch unter permanente­r Maskenpfli­cht stattfinde­n und auf maximal 45 Minuten begrenzt. „Ich hoffe, so lange brauchen wir nicht.“

Leinefelde.

Mit Sachschade­n endete ein Verkehrsun­fall am Montag in Leinefelde. Gegen 13.30 Uhr bog der 69-jährige Fahrer eines Pkw Mercedes von der JohannCarl-Fuhlrott-Straße nach links in die Leinestraß­e ab. Dabei stieß sein Auto frontal mit einem anderen Mercedes zusammen, dessen 37-jährige Fahrerin auf der Leinestraß­e unterwegs war. Verletzte gab es nicht. In einer Kurve verlor am Dienstagmo­rgen, gegen 4.45 Uhr, eine 62-jährige Autofahrer­in die Kontrolle über ihren Seat. Sie war zwischen Beinrode und Beuren unterwegs, als sie gegen die Leitplanke fuhr. Planke und Auto wurden beschädigt. red

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