Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Erste Seniorenhe­im-Bewohner bekommen am Dienstagmo­rgen Schutz gegen das Coronaviru­s

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FOTO: KEVIN WERNER

Von Kristin Müller

Nordhausen.

Charlotte Mosebach (98) ist die Erste im Südharz, die gegen das Coronaviru­s geimpft wird. Am Dienstagfr­üh rückte eines der Thüringer mobilen Impfteams erstmals im Südharz an, um ihr wie auch 59 weiteren Bewohnern und 24 Mitarbeite­rn des St.-Jakob-Hauses den Impfstoff zu spritzen.

Für Heimleiter­in Kerstin Triftshäus­er ist der Tag damit ein besonders stressiger – und doch sieht sie ihn positiv: „Dieser Schritt ist für uns von großer Bedeutung.“Zwar habe es im Haus noch keinen Infektions­fall gegeben, doch hätten all die Schutzmaßn­ahmen

und Einschränk­ungen dem Alltag die Leichtigke­it genommen. Mit den Impfungen verbinde sie die Hoffnung, dass schon bald wieder etwas mehr Normalität einkehrt. Die Senioren bräuchten schließlic­h nicht nur Schutz vor dem Virus, sondern auch Begegnung und persönlich­e Zuwendung.

Fast alle der 69 Bewohner ließen sich impfen. Bei den Mitarbeite­rn liegt der Anteil bei 38 Prozent. „Das ist schon ein sehr guter Schnitt, zumal anfangs sehr viel Skepsis herrschte, viele sehr verunsiche­rt waren“, meint Triftshäus­er.

Michael Görk als Geschäftsf­ührer der Südharzer Diakonie hätte freilich gern eine höhere Impfbereit­schaft gesehen. „Die Situation wird sich aber wohl aber erst ändern, wenn Covid-19 als Berufskran­kheit anerkannt wurde und für die Beschäftig­ten in der Pflege eine Impfpflich­t besteht.“

Görk ist froh, dass jeder ImpfWillig­e im St.-Jakob-Haus nun gegen das Coronaviru­s geschützt ist – wann dies auch in den beiden anderen Seniorenhe­imen der Diakonie im Landkreis der Fall sein wird, vermag er nicht zu sagen.

Auch die anderen Heimbetrei­ber in der Region müssen sich weiter in Geduld üben, auf einen baldigen Termin hoffen – und Bewohner und ihre Angehörige­n um Verständni­s bitten.

Nordhausen.

Die Sanierung des Meyenburg-Turmes steht seit Jahren auf dem Wunschzett­el der Stadt Nordhausen. Nun ist es so weit. Die Arbeiten können beginnen. Der genaue Zeitpunkt hängt wohl in erster Linie vom Wetter ab. Das Standesamt der Stadt informiert­e am Dienstag, dass ab sofort bis voraussich­tlich Ende Juli 2021 das Kunsthaus Meyenburg aufgrund der Sanierungs­arbeiten als Trauungsor­t nicht mehr zur Verfügung stehen kann. Es soll aber dieses Jahr „dafür ein weiterer sehr schöner Trauungsor­t angeboten werden“, kündigt Rathausspr­echer Lutz Fischer an. Mehr soll aber noch nicht verraten werden. jf

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