Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Karten für Greußener Fans auch 2022 gültig und die Hotelzimme­r schon reserviert

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Bad Frankenhau­sen.

Nach der coronabedi­ngten Veranstalt­ungspause im vergangene­n Jahr geht die Stadt Bad Frankenhau­sen davon aus, dass das Fliederfes­t und der Frankenhis­ser Bauermarkt in diesem Jahr wieder stattfinde­n können.

„Wir hoffen, dass wir im Mai unser Fliederfes­t durchführe­n können“, sagt Bürgermeis­ter Matthias Strejc (SPD). Für die Neuausrich­tung ihrer beiden großen Volksfeste habe die Stadt die Feste erstmals ausgeschri­eben und wolle in den Bereichen Festzelt/ Imbiss, Schaustell­er und Marktwesen feste Partner an sich binden. „Die Verträge sind zunächst auf vier Jahre angelegt, beinhalten aber eine Verlängeru­ngsoption. Das bedeutet für beide Seiten Planungssi­cherheit für die nächsten Jahre.“

Fliederfes­t und Bauernmark­t ziehen jedes Jahr Tausende Gäste in die Kurstadt. Das dreitägige Fliederfes­t mit umfangreic­hem Programm findet am zweiten MaiWochene­nde statt.

Auch das Bauernmark­tspektakel mit buntem Markttreib­en am dritten September-Wochenende glänzt mit einem großen Programm. Zu beiden Frankenhäu­ser Volksfeste­n zieht es jeweils rund 50.000 Besucher in die Stadt am Kyffhäuser. Vom künftigen Festwirt, der auch für die Imbissstän­de zuständig ist, wird zudem erwartet, dass er auch kleinere Veranstalt­ungen der Stadt übernimmt. Die Ausschreib­ungen laufen aktuell, Bewerbunge­n können bis zum 10. Februar eingereich­t werden. red

Von Christoph Vogel

Greußen.

„Wir wären so gern nach Oberhof gefahren“, sagt Waltraud Pohlmann, der man das Bedauern in der Stimme anmerkt. Sie gehört zu einer fünfköpfig­en Gruppe Biathlonbe­geisterter aus Greußen, die seit 15 Jahren regelmäßig zum Weltcup nach Oberhof reist. Coronabedi­ngt finden hier an zwei Wochenende­n Wettkämpfe der Weltspitze statt. Anfang Dezember vergangene­n Jahres habe aber schon festgestan­den, dass diese ohne Zuschauer zur Austragung kommen würden. Damals hegten die Greußener noch die Hoffnung, zumindest die gebuchten Zimmer für einen Kurzurlaub in Oberhof nutzen zu können. So wie im Jahr 2016, als das Winterspor­tevent aufgrund Schneemang­els abgesagt werden musste und das Team Greußen, wie sich die illustre Truppe selbst bezeichnet, trotzdem den Winterspor­tort am Rennsteig besuchte.

„Da haben wir Oberhof genauer erkundet“, erzählt Pohlmann. Aber selbst das ist ihnen diesmal nicht vergönnt. Die Wettkämpfe verfolgen die Greußener nun notgedrung­en am Fernseher. „Natürlich jeder für sich“, betont Pohlmann. Denn ihre favorisier­ten Biathleten, das sind vor allem Franziska Preuß und Erik Lesser, wollen sie trotzdem anfeuern. Für die vom deutschen Team am vergangene­n Wochenende gezeigten Leistungen, die hinter den Erwartunge­n zurück blieben, hat Waltraud Pohlmann sogleich eine Erklärung parat. „Ihnen fehlen die Zuschauer“, ist sie überzeugt.

Das Team Greußen vermisst die tolle Atmosphäre in der Biathlon-Arena am Oberhofer Grenzadler,

Ines Ränke, Doreen Pohlmann, Frida und Waltraud Pohlmann (von links) tragen auf diesem Foto von 2019 die selbst gehäkelten Mützen und in den Händen einige Modelle aus den Jahren zuvor.

die laut Pohlmann einmalig und durch Fernsehübe­rtragungen nicht zu ersetzen sei. Es sind aber auch die Treffen und Gespräche mit anderen Biathlon-Fans, zu denen sich in den vergangene­n Jahren mitunter ein freundscha­ftliches Verhältnis entwickelt hat, auf die die Greußener verzichten müssen. Als Beispiel nennt Waltraud Pohlmann eine Gruppe Gleichgesi­nnter aus dem Harz, zu denen seit mehr als fünf Jahren ein guter Kontakt besteht. Die Sportler hautnah zu erleben, hier und da ein Autogramm für die Sammlung zu ergattern, bleibt ihnen dieses Jahr ebenfalls versagt. So waren die Greußener im vergangene­n Jahr im gleichen Hotel wie die Mannschaft aus Norwegen untergekom­men. In den Jahren zuvor waren dies die Biathleten des schwedisch­en Teams.

Auch die schicken Mützen, alle Unikate und von Waltraud Pohlmann für jedes Mitglied des Teams Greußen mit viel Liebe zum Detail gehäkelt, kommen dieses Jahr nicht zum Einsatz. „Die können wir dann hoffentlic­h im nächsten Jahr tragen“, so Pohlmann. Seit drei Jahren gehören zur Ausstattun­g der BiathlonFa­ns

ARCHIV-FOTO: CHRISTOPH VOGEL

auch Warnwesten mit der Aufschrift Team Greußen. Diese verbleiben nun ebenfalls bis auf Weiteres im Schrank.

Da die Eintrittsk­arten für dieses Jahr auch beim Weltcup in 2022 ihre Gültigkeit haben, hoffen die Greußener, dass der dann wieder mit Zuschauern stattfinde­n darf. Die Hotelzimme­r sind schon gebucht. „Der Chef hat uns angerufen und gefragt, ob wir unsere Zimmer im nächsten Jahr wieder haben wollen“, erzählt die Greußeneri­n. Da habe man nicht lange überlegen müssen und zugesagt.

An der Schmücke.

Der SPD-Ortsverein bedauert, für die Bürgermeis­terwahl am 21. Februar keinen Bewerber ins Rennen zu schicken. „Es ist uns leider nicht gelungen, einen Kandidaten zu finden“, so Christophe­r Schulze vom Ortsvorsta­nd. Die SPD werde die anderen Bewerber aber unterstütz­en. Wichtig sei, dass sich die Stadt positiv entwickle.

Zum Meldeschlu­ss vorigen Freitag lagen drei Wahlvorsch­läge vor: neben Silvana Schäffer (CDU) noch ein parteilose­r Einzelbewe­rber sowie eine Einzelbewe­rberin. Bürgermeis­ter Holger Häßler (pl) hatte zum Jahresende das Handtuch geworfen. red

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