Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Erneut Crash an gleicher Stelle bei Lengefeld. Feuerwehr spricht von neun Toten an der Straße in 30 Jahren
Bad Tennstedt.
Ein weiterer Abschnitt der Stadtmauer und die Fronveste sollen dieses Jahr saniert werden.
Ob das Heimatmuseum, dessen Exponate auch im Turm der Fronveste ausgestellt sind, während der Sanierung umziehen muss, werde sich bei Beginn der Arbeiten zeigen, sagte Bürgermeister Jens Weimann (CDU) dieser Zeitung.
Die Fronveste diente ursprünglich als Wohnturm, später als Gefängnis. Im 18. Jahrhundert wurde hier ein als „Schwarzer Fritz“bekannter Räuber inhaftiert.
Noch heute bietet die Aussichtsplattform des Turmes einen guten Ausblick auf das umliegende Thüringer Land. fme
Von Alexander Volkmann
Lengefeld.
Nach dem schweren Verkehrsunfall am Freitag nahe Lengefeld (Anrode) gibt es eine gute Nachricht. Die Fahrerin (34) des verunfallten Autos sowie ihre Tochter (11) sind außer Lebensgefahr. Auch dem Sohn (4), der weniger schwer verletzt wurde, gehe es, laut Polizei, den Umständen entsprechend gut.
Am Dienstagmorgen ereignete sich erneut ein schwerer Verkehrsunfall auf der Straße. Dabei wurde die Fahrerin eines Audi A3 verletzt. Gegen 7.30 Uhr geriet ihr Fahrzeug auf schneeglatter Straße nach links von der Fahrbahn ab, kollidierte mit einem Baum und kam im Straßengraben zum Stehen. Polizei und Rettungsdienst waren vor Ort, die Frau wurde ins Krankenhaus nach Mühlhausen gebracht. Die Feuerwehr Lengefeld sicherte die Unfallstelle ab und reinigte die Straße von auslaufenden Betriebsstoffen.
Der Unfallhergang gleicht dem des Unfalls vor vier Tagen, keine 50 Meter entfernt. Es waren dramatische Szenen, die sich am Freitag am Unfallort abspielten. Mutter und Tochter wurden durch die Wucht des Aufpralls auf den Vordersitzen eingeklemmt. Die Fahrerin selbst wählte noch den Notruf. Andere Autofahrer waren als Ersthelfer vor Ort. Der Junge wurde von einer anderen
Auf der Verbindungsstraße zwischen Lengefeld und der Bundesstraße 247 ereignete sich am Dienstagmorgen erneut ein schwerer Unfall.
Autofahrerin bis zum Eintreffen der Rettungskräfte versorgt. Fast eineinhalb Stunden lang dauerte
FOTO: A. VOLKMANN die Bergung der beiden Schwerverletzten aus dem Auto. Der Hubschrauber sei wegen des Bedarfs
eines zweiten Notarztes, aber auch vor dem Hintergrund der starken Auslastung des Hufeland-Klinikums zum Einsatz gekommen, so Kreisbrandinspektor Florian Krieg.
Laut Angaben der örtlichen Feuerwehr ereigneten sich in der Vergangenheit immer wieder schwere Verkehrsunfälle auf der Strecke nahe Lengefeld, einer mit Obstbäumen bepflanzten Allee. Seit der Wende seien hier neun Menschen bei Unfällen ums Leben gekommen – in der Kurve, in der sich die beiden jetzigen Unfälle ereigneten, allein vier. Auf einem Teil der Strecke gibt es Leitplanken, nicht jedoch an dieser Stelle.