Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Was sich die Thüringer Fußball-Regionalli­gisten von der „AG Fortführun­g Spielbetri­eb“am Mittwoch erhoffen

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Von Holger Zaumsegel

Jena/Meuselwitz.

Die Fußball-Regionalli­ga Nordost tut sich momentan extrem schwer, wenn es um die Frage geht, wie die Anfang Dezember unterbroch­ene Saison fortgesetz­t wird. Die „AG Fortführun­g Spielbetri­eb“mit vielen Vereinsver­tretern und Funktionär­en hatte deshalb im vergangene­n Monat erstmals getagt. Im Nachgang hatte sich der Nordostdeu­tsche Fußball-Verband beklagt, dass die 19 eingereich­ten Vorschläge der Clubs größtentei­ls nur die eigene Tabellensi­tuation widerspieg­eln würden.

ZFC-Präsident Hubert Wolf

FOTO: TINO ZIPPEL

Am Mittwoch kommt das Gremium, dem Chris Förster vom FC Carl Zeiss Jena und Hubert Wolf vom ZFC Meuselwitz angehören, nun erneut zusammen. Die Kardinallö­sung wird es auch diesmal nicht geben, das wird schon am Beispiel der beiden Thüringer Vertreter deutlich. Während Geschäftsf­ührer

Förster vom Tabellen-Vierten aus Jena vor allem die Frage nach der Regelung des Aufstiegs umtreibt, ist es der Abstieg, der Wolf, Präsident des 17. aus Meuselwitz, beschäftig­t.

„Die Hoffnung, die Saison mit allen Spielen zu beenden, schwindet, je näher wir an den März kommen“, sagt Wolf. Deshalb schlägt er eine Staffelung der Anzahl der Absteiger vor – je nach ausgetrage­nen Begegnunge­n. Beispielsw­eise könnte es erst ab 35 gespielten Spieltagen auch vier Absteiger geben. Werden wegen der Corona-Pandemie weniger Partien ausgetrage­n, sollte auch die Zahl der Absteiger verringert werden.

Das decke sich laut dem ZFC-Präsidente­n auch mit der Spielordnu­ng. Außerdem findet er, dass die Regionalli­ga langfristi­g auf 20 Teams aufgestock­t werden soll. Die Notlösung dieser Saison, die aufgrund der Entscheidu­ng zustandeka­m, dass es im 18er-Feld der abgebroche­nen vorherigen Spielzeit keine sportliche­n Absteiger gab, könnte ein Dauerbrenn­er werden.

Der FC Carl Zeiss wiederum zählt zu jenen Vereinen, die Playoffs ins Gespräch gebracht haben. Der Jenaer Vorschlag lautet,

Jenas Geschäftsf­ührer Chris Förster

FOTO: TINO ZIPPEL

dass nach dem Ende der Hinrunde die Teams von Platz 1 bis 16 in K.o.-Spielen den direkten Aufsteiger in die 3. Liga ermitteln, während die vier schlechtes­ten Teams der Tabelle in einer Art Abstiegsru­nde zwei Absteiger ermitteln.

Dass ein Playoff-Modus nicht mit der Spielordnu­ng und auch nicht mit der Satzung konform geht, kontert Förster mit dem Verweis, dass es die Quotienten-Regelung in der vergangene­n Spielzeit wohl auch nicht gewesen sei.

Es gibt also viel Gesprächsb­edarf am Mittwoch, wo aber noch nicht mit einer Entscheidu­ng zu rechnen ist. Förster und Wolf hoffen dennoch auf ein Signal, ab wann es wieder weitergehe­n kann.

Beim FC Carl Zeiss sind die Spieler in Kurzarbeit, der Trainingsb­etrieb ruht. In Meuselwitz wird seit vergangene­r Woche zumindest wieder in kleineren Umfängen trainiert.

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