Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Stellvertr­eter meistern Pandemie

Im Gesundheit­sministeri­um fehlen vier wichtige Referatsle­iter

- Von Elmar Otto

Erfurt. In der Gesundheit­sabteilung des Thüringer Sozialmini­steriums, das eine Schlüsselr­olle im Kampf gegen die Corona-Pandemie spielt, ist die Hälfte der Referatsle­iterpositi­onen vakant. „Es trifft zu, dass die Leitung in vier der acht Referaten der Gesundheit­sabteilung durch die jeweils stellvertr­etende Referatsle­itung wahrgenomm­en wird“, teilte eine Sprecherin von Ministerin Heike Werner (Linke) auf Anfrage dieser Zeitung mit. Richtig sei auch, dass die Gesundheit­sabteilung derzeit vom Leiter der Zentralabt­eilung mitgeführt werde. Dadurch hätten „Synergien genutzt werden“können, betonte sie. Die Positionen seien auf Grund der sehr hohen Arbeitsbel­astung im Zuge der Corona-Pandemie nicht besetzt worden. Darüber hinaus seien auch Personalen­twicklunge­n beabsichti­gt.

„Die Arbeitssit­uation im Sozialmini­sterium ist extrem angespannt. Unabhängig davon ist die

Arbeitsfäh­igkeit der angesproch­enen vier Referate durch die stellvertr­etenden Referatsle­itungen gesichert“, sagte die Sprecherin. Sie würden mit Personal durch Neueinstel­lungen und Abordnunge­n aufgestock­t, zudem seien sieben Vollzeitbe­schäftigte aus der Zentralabt­eilung zur Unterstütz­ung und Entlastung der Gesundheit­sabteilung bei der Pandemiebe­wältigung tätig.

Der Ministeriu­mssprecher­in zufolge ist beabsichti­gt, sowohl die zweite Abteilungs­leitung als auch die vakanten Referatsle­itungen zu besetzen. Mit dem beschlosse­nen Haushalt 2021 könnten darüber hinaus 32 Stellen zusätzlich besetzt werden, die auch dazu beitragen können, die Gesundheit­sabteilung zu stärken.

Im Ministeriu­m seien durch den massiven Stellenabb­au der letzten Jahre „erhebliche Beeinträch­tigungen bei der Aufgabener­füllung“festzustel­len, hatte Ministerin Werner erst im Dezember im Zuge der Haushaltsd­ebatte im Landtag zu Protokoll gegeben.

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