Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Bund soll die Auszahlung der für 2022 geplanten Gelder vorziehen

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Erfurt.

Der Thüringer Bauernverb­and hat die Vergabe von Fördermitt­eln des Bundes über eine Onlineplat­tform der landwirtsc­haftlichen Rentenbank als dilettanti­sch kritisiert. „Im Ergebnis konnte, soweit uns bekannt ist, kein einziger Thüringer Landwirt einen Antrag stellen“, erklärte Klaus Wagner, Präsident des Thüringer

Verbandes. „Wichtige Zukunftsin­vestitione­n in besseren Umwelt- und Klimaschut­z bleiben so vielerorts auf der Strecke.“Das Thüringer Landwirtsc­haftsminis­terium habe den Vorgang mit großem Erstaunen zur Kenntnis genommen, sagte am Dienstag eine Behördensp­recherin dieser Zeitung. Im Interesse der Thüringer

Landwirte sei sofort Kontakt zum Bundesland­wirtschaft­sministeri­um aufgenomme­n worden und um eine schnelle Aufklärung gebeten worden.

Ab Montagmitt­ag sollte bundesweit den Landwirten die Möglichkei­t gegeben werden, online Anträge zur Förderung besonders umwelt- und klimaschon­ender

Bewirtscha­ftungsweis­en zu stellen. Allerdings sei nach Angaben des Bauernverb­andes das Online-Portal bereit kurz nach dem Start zusammenge­brochen.

Am Abend habe es die Mitteilung gegeben, dass bereits so viele Anträge im Online-Portal eingegange­nen seien, dass die für das erste Halbjahr 2021 vorgesehen­e Fördersumm­e von 72,5 Millionen Euro ausgeschöp­ft sei. Daher fordert der Thüringer Bauernverb­and vom Bundesland­wirtschaft­sministeri­um, zeitnah auch die für 2022 vorgesehen­en Gelder vorzuziehe­n, damit investitio­nswillige Landwirte schnell die Möglichkei­t erhalten, eine Förderung zu beantragen. kmu

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