Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Im Weimarer Land erhalten 80-jährige Senioren Briefe zum Impfen
Kranichfeld.
720 Haushalte, 92 Betriebe und drei Schulen im Gebiet der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Kranichfeld dürfen sich auf schnelles Internet bis spätestens
2023 freuen. Der VG-Vorsitzende Fred Menge und der Geschäftsführer des Teag-Tochterunternehmens Thüringer Netkom, Hendrik Westendorff, unterschrieben am Dienstag die Vereinbarung zum Breitband-Ausbau.
Das Projekt erfasst sämtliche Bereiche, in denen bisher nicht mindestens eine Bandbreite von
30 Mbit pro Sekunde anliegt. Die gibt es bisher nur in Teilen von Kranichfeld, den Ortsteilen Stedten/Ilm und Barchfeld sowie in Klettbach und seinem Ortsteil Schellroda. Die anderen Dörfer der VG zählen bisher zu den „weißen Flecken“auf der Breitband-Landkarte.
Die Netkom schreibt jetzt Planungsund Bauleistungen aus. In vier bis sechs Wochen, so Westendorff, werde es ein „Kickoff-Meeting“mit den VG-Verantwortlichen geben, in dem man die Reihenfolge der Ausbau- und Anschlussarbeiten festlege. Insgesamt sind mehr als 181 Kilometer Glasfaserleitungen neu zu verlegen. Auch entlegene Gehöfte wie die Gaststätten Riechheimer Berg oder Stiefelburg bekommen Glasfaser bis direkt ans Haus.
Das Projekt kostet 4,593 Millionen Euro. Rund 3,2 Millionen kommen als Fördermittel vom Bund, knapp 1,4 Millionen vom Freistaat Thüringen.
Weimar.
Nach Kundenhinweisen haben die Stadtwerke Weimar vor Trickbetrügern gewarnt. Diese seien bisher vor allem in der Stauffenberg- und Humboldtstraße als vermeintliche Energieberater des Unternehmens aufgetreten. Ziel der Ganoven sei, an der Haustür Stromvertragsdaten zu erhalten und Verträge abzuschließen, heißt es in einer Presseinformation. Dabei würden die Unbekannten behaupten, die Stadtwerke Weimar hätten vor, mit einem anderen Energieanbieter zu fusionieren, sodass alle Verträge neu abgeschlossen werden müssten. Die Stadtwerke betonten, nie an der Haustür Geschäfte machen.
Von Michael Baar und Dirk Lorenz-Bauer
Weimar.
Mit dem Kursana-Domizil in Weimar und dem Pflegeheim in Ettersburg sind erneut zwei große Pflege-Einrichtungen von Corona-Infektionen betroffen.
In Ettersburg wurden die Infektionen nach Tests aller Mitarbeiter und von 150 Bewohnern zunächst in drei der vier Wohnbereiche des DRK-Heims festgestellt. Darunter befindet sich auch jener Wohnbereich, in dem bereits im Frühjahr 2020 zahlreiche Infektionen und sechs Todesfälle aufgetreten waren.
Insgesamt neun Bewohner und drei Mitarbeiter wurden in Ettersburg bis Mittwochvormittag positiv auf das Corona-Virus getestet. Eine nochmalige Testung aller Bewohner und Mitarbeiter ergab keine weiteren Infektionen. 17 Testergebnisse standen am Mittwochmittag allerdings noch aus.
Nach Informationen aus dem Gesundheitsamt Weimarer Land werden am Donnerstag, 14. Januar, nochmals alle Bewohner einem PCR-Test unterzogen und in der nächsten Woche die Mitarbeiter. Die drei betroffenen Mitarbeiter tauchen allerdings nicht in der Infektionsstatistik des Weimarer Landes auf, da sie in Weimar und im Kreis Sömmerda wohnen.
Auch im Kursana-Domizil an der Weimarer Leibnizallee waren bis Mittwochvormittag weitere 14 Infektionen durch Laboruntersuchungen bestätigt. Damit sind in der Einrichtung insgesamt 23 Bewohner infiziert. Bereits Dienstagabend rückten deshalb Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr mit vier Fahrzeugen zur Unterstützung an. In Schutzanzügen, mit Schutzbrillen und mit FFP-Masken
Die Berufsfeuerwehr Weimar rückte am Dienstag im Kursana-Domizil ein, um zu helfen.
leisteten sie technische Hilfe.
Die Feuerwehrleute halfen bei der Erweiterung einer CoronaStation. Sie muss von den bislang nicht betroffenen Wohnbereichen abgeschottet sein. Dazu gehört es unter anderem, einen Luftaustausch zu verhindern.
Nachdem am Mittwoch das Weimarer Impfzentrum im Mon Ami eröffnet wurde, erhalten jetzt auch im Weimarer Land alle
FOTO: JOHANNES KREY
Bürger über 80 Jahren Briefe zu den anlaufenden Impfungen. Absender sind ihre Gemeinden. Bürgermeister und Landrätin haben sich dazu abgestimmt. Weil nur die Einwohnermeldeämter über die Adressen verfügen, kann das Schreiben nicht zentral versendet werden.
Bislang ist im Weimarer Land die Öffnung von Impfzentren in Apolda und Blankenhain für den 3. Februar vorgesehen. Zu Hause lebende Menschen über 80 Jahre müssen sich von der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen (Telefon: 03643/495 04 90) einen Impftermin geben lassen. Für Bewohner von Altenpflegeeinrichtungen organisieren indes die Einrichtungen die Impfungen.
Weimarer Land.
Die Haushalte im Weimarer Land erhalten in der kommenden Woche ihre Müllgebührenbescheid fürs neue Jahr. Rund 25.000 werden verschickt. Der Werkleiter der Kreiswerke Weimarer Land, Frank Gerhardt, weist allerdings darauf hin, dass es wegen der Corona-Pandemie einige Änderungen gibt.
Um die Mitarbeiter der Kreiswerke beziehungswiese des Landratsamtes vor Ansteckungen mit dem Corona-Virus zu schützen, wird es vor Ort keine Möglichkeit mehr geben, mit Bargeld zu zahlen. Stattdessen werden die Bürger vom Amt darum gebeten, die fälligen Beträge per Lastschrifteinzug oder per Überweisung zu begleichen.
Fragen zu Bescheiden, Nachweis für Ermäßigungen (zum Beispiel Studium der Kinder oder Montage), zu An-, Um- und Abmeldungen, zu Müllbeistellsäcken können telefonisch an 03644/54 06 80, per E-Mail an post.kreiswerke@wl.thueringen. de oder per Post an Kreiswerke Weimarer Land – Landratsamt, Bahnhofstraße 28, 99510 Apolda gerichtet werden.
Die Müllgebühren bleiben 2021 stabil, heißt es. Voraussichtlich am Montag würden die Bescheide gedruckt, Dienstag und Mittwoch versendet.
Mellingen.
Letzte Chance für die ausrangierten Weihnachtsbäume: Am Freitag, 15. Januar, starten zum letzten Mal die Gemeindearbeiter, um in Mellingen und dem Ortsteil Köttendorf Bäume einzusammeln, die vor Haustüren am Straßenrand liegen. Das sollte am Donnerstagabend, spätestens aber bis Freitag 7 Uhr passieren. Die Sammelaktion läuft bereits seit Tagen, verbunden mit der Möglichkeit, dass die Besitzer ihre komplett abgeschmückten Bäumchen auch selbst zum Grünschnitt-Container der Gemeinde (Hammerstedter Weg, an Wochentagen sowie jeder erste und dritte Samstag im Monat 9 bis 15 Uhr) bringen können. Die Kreiswerke holen die Container ab, die Bäume werden kompostiert.