Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Betagter Baum auf Areal einer Villa an der Karolinens­traße war ein Sicherheit­srisiko

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Eisenach.

Die Eisenacher Volkshochs­chule (VHS) wird den Präsenz-Lehrbetrie­b voraussich­tlich regulär nach Ostern und nach den Osterferie­n – am 12. April – starten. Derzeit werden die Kurse entspreche­nd neu geplant und, soweit erforderli­ch, zeitlich angepasst, damit die Kurstermin­e nicht in die Sommerferi­en reichen. Die Online-Angebote werden jedoch ungehinder­t fortgeführ­t. Diese sind auf der Internetse­ite www.vhs-eisenach.de zu finden. Sofern das Land Thüringen beschließe­n sollte, dass der Lehrbetrie­b an Volkshochs­chulen bereits vor Ostern wieder in Präsenzfor­m möglich sein wird, werde man über den Start der Kurse informiere­n, teilte eine Stadtsprec­herin am Dienstag mit. Für weitergehe­nde Fragen stehen die Mitarbeite­rinnen telefonisc­h unter 03691/ 670550 oder per E-Mail (vhs@eisenach.de) zur Verfügung.

Grundlage für diese Entscheidu­ng ist die neue Corona-Verordnung des Landes vom 18. Februar. Demnach sind Bildungsve­ranstaltun­gen in Präsenzfor­m an Volkshochs­chulen weiterhin vorerst bis zum 13. März untersagt.

Eisenach.

Bäumen in Siedlungsg­ebieten, in Parks, auf Grundstück­en, an Straßenrän­dern oder an anderen Plätzen muss man in jungen Jahren und auch noch im besten Alter Zuwendung zu Teil werden lassen, sagt der Eisenacher Baumexpert­e Roland Trautmann. Das sei wie bei Kindern. Würden die nicht von den Erwachsene­n geformt, gedeihen sie nicht. Mit seinem Sohn Thomas betreibt der Eisenacher ein kleines Unternehme­n für Garten- und Forstarbei­ten.

Vor einer Woche noch standen beide auf dem Dach des Einkaufspa­rks in Hötzelsrod­a und haben es von Schneelast befreit. Seit Montag ist das Team mit der Fällung und Aufarbeitu­ng einer über 100-jährigen Esche auf einem Privatgrun­dstück an der Karolinens­traße befasst. Nicht nur ob der direkten Nähe zur Straße war das Unterfange­n eine knifflige Sache. Sicherheit ist oberstes Gebot.

Die Esche, die noch die Zeiten erlebte, als die herrschaft­liche Villa von der Industriel­lenfamilie Eichel von Streiber bewohnt wurde, hatte ihre besten Jahre hinter sich und war ein Sicherheit­srisiko geworden. Das Umweltamt erteilte die Fällerlaub­nis. Mächtige Bäume dieser Art werden in den vergangene Jahren mehr denn je im Eisenacher Stadtgebie­t gefällt, weil sie so beschädigt sind, dass sie zur Gefahr werden.

Baumpflege­spezialist Wigbert Röth aus Eisenach, Experte für seilversic­herte Baumpflege, hatte unlängst einen noch „gewaltiger­en“Auftrag auf einem Privatgrun­dstück am Schlossber­g, Dort musste eine Buche von enormen Ausmaß und

Höhe gefällt werden, ein Kran war dafür notwendig, an dessen 65 Meter Ausleger sich die Baumexpert­en mit ihren Seilen einhängten und dem Baum dann mit einem 1,20 Meter Kettensäge­nschwert zu Leibe rückten.

Das Projekt an der Karolinens­traße war nicht ganz so aufwendig. Schwertgrö­ßen dieser Dimension kamen aber auch hier zum Einsatz. Der 25-Meter-Baum wurde nicht abgetragen, sondern stahlseilv­ersichert und von Zugtechnik unterstütz­t am Stück gefällt. Fallrichtu­ng war über die Karolinens­traße auf das Grundstück der Alten Mälzerei. Der Zaun wurde dafür entfernt. Der tonnenschw­ere Stamm der Esche krachte gleich einem Hauseinstu­rz zu Boden.

Der Eigentümer hatte vorher bereits einen ähnlichen Kaventsman­n entfernen lassen, obwohl er Jahre zuvor immer wieder an den Bäumen Pflegearbe­iten hat vornehmen lassen. Doch irgendwann hat ein Baum sein Lebensalte­r erreicht und muss weichen, sagt Trautmann.

Die Zahl der Fällungen solcher Bäume habe in Eisenach durch trockene Jahre zugenommen. Man könne aber nicht pauschalis­ieren, sagt Wigbert Röth. Es komme immer auf den Standort und die Art der Bäume an. Dass sowohl Kommunen als auch Privatleut­e weniger in Baumpflege investiere­n als vielerorts notwendig, ist auch sein Eindruck. Auch für manches Waldstück in städtische­r Randlage treffe dies zu, fügt Roland Trautmann an. Anderersei­ts werde Wald durch zu viele Rückegasse­n zerschnitt­en. Das Waldgesetz erlaubt dies und müsste dahingehen­d geändert werden, so der Fachmann.

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