Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Fußball-Landesklasse: Gotha muss sich in Schweina mit einem 2:2 zufrieden geben
Sonneberg.
Thomas Giehl versuchte nach dem 1:2 seiner Ohrdrufer im Verbandsligaspiel beim 1. FC Sonneberg zunächst die positiven Dinge in den Vordergrund zu rücken. „Ich habe im Vergleich zum SchottSpiel eine deutliche Leistungssteigerung gesehen. Unsere junge Mannschaft hat das richtig gut gemacht und die Vorgaben umgesetzt. Das war ein Fortschritt“, sagte der Trainer des FSV Ohratal.
Dabei hätte man nach der Niederlage auch die Schultern hängen lassen können. Denn neben den ausgebliebenen Punkten bei einem voraussichtlichen Konkurrenten um den Klassenerhalt machte das Verletzungspech einmal mehr nicht Halt. Schon beim Aufwärmen zerrte sich Torwart Sebastian Arnold; ihm droht eine längere Pause.
Im Spiel musste unter anderem der bis dahin starke Leon Wick, bei dem der Oberschenkel zumachte, vorzeitig und vorsichtshalber ausgewechselt werden. Im Vorfeld hatten mit Marty Jung und Ernst Gorf bereits zwei Stammkräfte signalisiert, noch nicht wieder richtig fit zu sein.
Dass die Ohrdrufer, bei denen zudem Philipp Kiebert, Stephan Kubirske und Julian Krieg fehlten, sich dennoch ordentlich verkauften, sprach für eine intakte Moral. Und wer weiß, wie die Partie verlaufen wäre, wenn Steven Reinhold im ersten Durchgang nach toller Vorarbeit von Wick ins leere Tor getroffen hätte (29.). So aber erzielten im zweiten Durchgang André Gottschalk frei vor Oliver Apel und Christopher Hopf aus abseitsverdächtiger Position ein 2:0 (69./73.).
In der Folge kamen die Gäste noch einmal auf und drängten auf den Anschluss. Das Pech, was die Ohrdrufer den gesamten Samstag über begleitete, blieb aber auch hier bestehen. Maximilian Hill, wiederum Reinhold und Oliver Arnold, der am Außenpfosten scheiterte, vergaben gute Möglichkeiten (77./82./90.). Das 2:1 durch einen etwas schmeichelhaften Elfmeter – Nico Baum war vom Ball getrennt worden – kam zu spät. Niklas Beese traf in der Nachspielzeit, danach pfiff der Schiedsrichter ab (90.+4).
„Wir werden dennoch nach vorn blicken“, sagt Giehl, der vor allem hofft, dass die Blessuren seiner Jungs nicht zu schwer sind. Kubirske, der für seine Rote Karte zwei Spiele Sperre bekam, und der noch im Urlaub befindliche Krieg werden am Freitag noch fehlen. Auch O. Arnold weilt im Urlaub.
Schweina.
Mit hängenden Köpfen verlassen die Spieler des FSV Wacker Gotha das Spielfeld in Schweina. Nach ihrer schnellen 2:0-Führung im Landesklassenspiel bei der SG Glücksbrunn Schweina fühlt sich für sie das Remis wie eine Niederlage an. Nur wenige der 250 Zuschauer im Stadionrund erinnerten sich nicht sofort an die Pleite ihrer SG in Steinbach-Hallenberg. Nach nur 30 Sekunden schlug der Ball zum ersten Mal in Netz von Christian Pfersdorf ein. Die Gothaer stießen vom Anpfiff weg sofort in Richtung Tor und Patrick Scholz vollendete abgeklärt (0:1/1.).
Die gegenüber dem SteinbachHallenberg-Spiel umgestellte Glücksbrunner Abwehr hatte sich noch nicht sortiert. Auch in der Folge bestimmten die Gäste in der aggressiv geführten Partie das Geschehen. Weil aber auch auf beiden Seiten hektisch agierte wurde, gab es viele Fehler im Passspiel.
Bei den Hausherren hielten sich die gelungenen Aktionen in Richtung Gothaer Tor in Grenzen. Dafür tauchten die als Meisterschaftsfavoriten geldendenden Gothaer einige Male kreuzgefährlich vor dem Schweinaer Kasten auf.
Per direkten Freistoß gelang Justin Bürger das frühe 0:2 (40.) Die Mauer der Schweinaer stand alles andere als optimal. Weil sich die Schweinaer Offensivkräfte zunächst nur wenig in Szene setzten konnten, hielten die meisten Zuschauer und wohl auch einige Gothaer die Partie für entschieden.
Im zweiten Abschnitt rieben sich die SG-Anhänger verwundert die Augen. Trainer Olaf Gabriel stellte seine Formation um. Er beorderte den einstigen Schweinaer Torschützen vom Dienst Patrick Schellenberg
Gräfentonna.
Turbulent ging es in der Landesklasse-Partie zwischen dem FC An der Fahner Höhe II und dem SV Steinach zu. Dies lag aber nicht unbedingt an den Protagonisten auf dem Rasen, sondern den äußeren Begleitumständen. Da es immer wieder blitzte, unterbrach der Schiedsrichter das Spiel erst für fünf, später für 15 Minuten, um es daraufhin wieder fortzusetzen.
Florian Serick (am Ball) kam mit Wacker trotz einer 2:0-Führung nicht über ein Remis hinaus.
von der Sechser-Position in die Spitze und stellte Noah Giesbrecht in die Abwehr. Dieser beendete einige Male die Sturmläufe von Patrick Scholz und Florian Serick sowie später Norman Bonsack.
Schellenberg indes bot sich sofort eine Großchance, die er leichtfertig vergab (50.). Die Glücksbrunner agierten fortan mit mehr Herzblut und Leidenschaft. Folglich gewannen sie die Zweikämpfe im Mittelfeld und erspielten sich viele gute Möglichkeiten. Ein gefühlvoll getretener Freistoß von Fabian Kallenbach
Alles in allem gelang der Oberliga-Reserve ein ungefährdeter 3:1Erfolg, der die schmerzliche 0:5Auftaktpleite in Meiningen vergessen machen lässt. Da die Erste nicht spielte, durfte sich Trainer Jannik Rönnberg über Unterstützung freuen. Mit Tony Müller, Simon Scheer, Max Kruse und Fabian Ferreira Lopes standen gleich vier Akteure aus dem Kader der Ersten auf dem Feld – ein Qualitätssprung, der sich im Spiel niederschlug.
landete auf dem Kopf von Schellenberg, der den Ball ins Tornetz verlängerte (1:2/51.).
Fortan bestimmten die Hausherren die Szenerie. Die Gäste kamen kaum noch zur Entfaltung, beschäftigten fast ausschließlich mit dem Verteidigen ihres Vorsprungs. Das misslang, da sich Routinier Patrick Schellenberg als Kopfballungeheuer erwies und eine Giesbrecht-Vorlage nutzte (2:2/81.). Der Jubelschrei war groß. Wacker-Schlussmann Frederic Büttner blieb chancenlos. Die bis dahin in der zweiten
Vor allem die erste Halbzeit dominierte Gräfentonna deutlich und drückte dem Spielgeschehen seinen Stempel auf. Als Kruse über die rechte Seite marschierte, bis zur Grundlinie lief und zurücklegte, war es nach zunächst abgewehrtem Schuss Danny Krumbein, der den Ball über die Linie spitzelte (29.).
Kurz vor der Halbzeit erhöhte dann Lopes, der einen Pfostenabpraller von Ibrahima Cisse verwandelte (43.). Dieser hatte zuvor bei
Hälfte einseitige Partie nahm noch einmal Fahrt auf. Der ambitionierte Gast agierte konditionell keinesfalls überlegen. Trotzdem gab es auf beiden Seiten noch einige Torchancen. Aufgrund des Spielverlaufes erweist sich aber die Punkteteilung als gerecht, auch wenn die Gäste enttäuscht den Platz verließen. Sie hatten wohl Schellenberg als Stürmer nicht mehr auf der Rechnung und auch nicht die Tatsache, dass sich die Glücksbrunner trotz der Rückstandes noch einmal so vehement wehren würden. einem schnell ausgeführten Konter für Unruhe gesorgt.
Steinach kam die Pause durch das Unwetter zugute, und als Sebastian Wenke mit einem Schuss aus 35 Metern über Torwart Justin Scheeder traf, war das Duell wieder offen (49.). Wirklich klare Chancen blieben in der Folge Mangelware. Erst kurz vor Schluss war es Cisse, der einen Pass Boubacar Barrys aufnahm und mit dem 3:1 für die Entscheidung sorgte (89.).