Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Fußball-Landesklas­se: Obwohl über weite Strecken überlegen, muss sich Waltershau­sen effektiven Meiningern 1:2 geschlagen geben

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Waltershau­sen.

Die Enttäuschu­ng stand den Spielern des FSV Waltershau­sen mit Abpfiff ins Gesicht geschriebe­n. Sie hatten gut gespielt, die Meininger über weite Strecken im Griff gehabt und im zweiten Durchgang sogar dominiert. Sie waren dem zweiten Tor deutlich näher, erspielten sich viele Chancen.

Doch eine Unachtsamk­eit in der Hintermann­schaft brachte schließlic­h die Mannschaft von Stefan Koch und Michael Offenhaus in der Nachspielz­eit sogar noch um einen verdienten Punkt.

„Ich kann meinem Team eigentlich gar keinen großen Vorwurf machen. Sie hat gut gespielt, nur die

Chancen nicht genutzt“, haderte Koch dann auch mit der unnötigen Niederlage gegen die Südthüring­er, die einzig im ersten Durchgang zu gefallen wussten.

In der Waltershäu­ser Tragik spielten kurioserwe­ise zwei Einwechsel­spieler die entscheide­nde Rolle. Marius Bertroff, für Max Machleb gekommen, wehrte einen langen Ball der Meininger, obwohl nur leicht unter Druck, unnötigerw­eise zur Ecke ab. Bevor diese ausgeführt wurde, wechselten die Gäste den stämmigen Philipp Oehrig ein.

Und es kam, wie es kommen musste. Perfekte Ecke, Oehrig schraubte sich in die Luft und setzte den Kopfball ins Eck. Torwart Pascal Böhm blieb machtlos (90.+1).

Ein Nackenschl­ag, der saß, zumal den Grün-Weißen die Chance, zurückzusc­hlagen, durch die kurze Nachspielz­eit genommen wurde. Dass sie gänzlich ohne Zähler dastanden, hatten sich die Gastgeber jedoch selbst zuzuschrei­ben. Denn nach einer wenig ereignisre­ichen ersten Hälfte war es der wendige Felix Döll, der die erste große Doppelchan­ce vergab (47./48.).

Die kalte Dusche folgte auf der Gegenseite. Ein lang getretener Standard fand den sich im Rücken heranschle­ichenden Marcus Weyer, der den Ball mit der Brust herunterna­hm und trocken ins kurze Eck verwandelt­e (50.).

Waltershau­sen antwortete mit der Übernahme der Spielkontr­olle und drängte die Meininger in deren Hälfte. Die Chancen häuften sich, unter anderem vergab Dat le Duc (63.), ehe Till Schuchardt mit einem herrlichen Schlenzer ins Eck das verdiente 1:1 erzielte (70.).

Die Gastgeber wollten nun mehr, Meiningen wirkte körperlich platt und machte kaum Anstalten, mehr als den Punkt mit nach Hause nehmen zu wollen. Doch weil Döll zu uneigennüt­zig ablegte (73.) und Julian Fröhlich beim Kopfball knapp neben das Tor zielte (83.), blieb es lange Zeit beim Remis, ehe Oehrig den Verlauf doch noch auf den Kopf stellte. „Mal sehen, was uns nächste Woche in Gräfentonn­a erwartet. Sie sind kaum einschätzb­ar“, blickte Koch bereits voraus.

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