Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Bremer SV fiebert dem Erstrunden-Duell im DFB-Pokal gegen den FC Bayern entgegen
Bremen.
Julian Nagelsmann als eine Art Rumpelstilzchen? Das wäre so ganz nach dem Geschmack von Benjamin Eta. „Wenn Julian Nagelsmann in der zweiten Halbzeit irgendwann aufspringt und unzufrieden ist, weil das Spiel vielleicht spannend ist, dann haben wir schon sehr, sehr, sehr viel erreicht“, sagte der Trainer vom Bremer SV.
Für die Oberliga-Fußballer und ihren Trainer braucht es aber gar keinen aufbrausenden Nagelsmann an der Seitenlinie, damit sich der Erstrunden-Kracher im DFB-Pokal gegen Bayern München wie ein kleines Fußballmärchen anfühlt. Mit zweieinhalb Wochen Verspätung bekommt der Fünftligist am Mittwochabend sein „Spiel für die Ewigkeit“,
wie Bremens Manager Ralf Voigt die Partie nannte. Die CoronaAmpel steht diesmal jedenfalls auf grün. Die Quarantäne ist nach zwei Fällen im Team seit zehn Tagen überstanden, pünktlich für das Duell mit dem Branchenprimus ist fast die komplette Mannschaft vollständig geimpft. „Die Vorfreude auf das Spiel steigt ins Unermessliche“, sagte Verteidiger Daniel Kunkel, der selbst mit einer Coronaerkrankung und Fieber ein paar Tage flach lag.
Inzwischen steht dem Duell im Weserstadion vor rund 10.000 erwarteten Zuschauern aber nichts mehr im Weg. „Sicherlich träumen wir alle davon, den großen FC Bayern in der ersten Pokalrunde zu schlagen“, sagt Kunkel keck: „Man
Bayern Münchens Trainer Julian Nagelsmann
muss aber sagen, dass der FCB zuletzt immer besser in Fahrt gekommen ist.“Während Kunkel den Zweikämpfen gegen Robert Lewandowski, den für ihn „vielleicht besten Stürmer der Welt“, entgegenfiebert, freut sich BSV-Coach Eta ganz besonders auf das Aufeinandertreffen mit Bayerns neuem Trainer Nagelsmann. „Er ist für mich der absolute Lieblingstrainer und hat schon in Hoffenheim und Leipzig super Arbeit geleistet“, sagte er.
Kapitän Manuel Neuer, Torjäger Robert Lewandowski und Mittelfeldspieler Leon Goretzka bekommen beim FC Bayern München eine Pause. Nagelsmann sieht auch trotz des fehlenden Trios ein „stabiles Konstrukt“seiner Mannschaft gegen den Außenseiter.