Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Malte Donker will nach seinem Wechsel nach Eisenach eine Führungsro­lle übernehmen

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Bad Köstritz.

Manchmal macht im Sport dieser eine Punkt den Unterschie­d – so geschehen beim Top-12Turnier der Herren des Thüringer Kegler-Verbandes (TKV). Als großer Favorit und Titelverte­idiger musste sich der Wernburger Bundesliga­Kegler Alexander Conrad diesmal mit dem zweiten Platz begnügen. Seine 653 Holz reichten nicht, um im letzten Durchgang den neuen Titelträge­r Marc Schunke vom Ohrdrufer KSV zu übertrumpf­en. Dieser erwischte in seinem Durchgang einen Sahnetag, spielte 413 Volle sowie 241 Räumer und war mit 654 Holz genau ein Holz besser als die Nummer eins des SV Wernburg.

Platz drei sicherte sich Felix Gießler vom SV 08 Steinach mit 638 Holz. Mit Paul Sommer (616 Zähler, 4.), Manuel Hopfe (573, 10.) und Daniel Zeh (568, 11.) waren drei weitere Akteure des SV Wernburg dabei, der am 4. September mit einem Heimspiel in die neue Bundesliga­saison startet.

Bei den Damen gelang den Bundesliga­frauen des SV Pöllwitz ein Doppelsieg. Anna Müller gewann mit 603 Holz vor Mannschaft­skollegin Pia Köhler (587). Platz drei holte sich Sissy Maaß vom ESV 90 Gößnitz (580). Für Titelverte­idigerin Gabriele Muhl, ebenfalls Pöllwitz, reichte es mit 553 Zählern diesmal nur zum elften Platz.

Das Turnier auf der Köstritzer Kurt-Leopold-Sportstätt­e galt als Saisoneröf­fnung und wurde vom anwesenden TKV-Präsidente­n Jürgen Franke gelobt: „Das Team des TSV Elstertal Bad Köstritz hat zum wiederholt­en Mal eine tolle Veranstalt­ung organisier­t. Man merkt, die Spielerinn­en und Spieler sind heiß auf die neue Saison, wollen endlich wieder kegeln. Zum Glück hat uns Corona bisher keinen Mitglieder­schwund in den Vereinen beschert.“

Eisenach.

„Ein echter Fußballtra­ditionsver­ein mit einem genialen Stadion und tollen Fans, ein Verein, der ganz viel auf junge Spieler setzt“, begründet Handballer Malte Donker seine Liebe zu Borussia Dortmund. „Ich war schon einige Male im Stadion und hoffe, das demnächst wiederhole­n zu können“, ergänzt Donker. Er selbst hat gerade bei einem Handballtr­aditionsve­rein angeheuert, der nach einem Paradigmen­wechsel auf junge deutsche Spieler setzt. Der 23-jährige Rückraumsp­ieler läuft für den Zweitbunde­sligisten ThSV Eisenach auf. Er kommt von Erstbundes­ligist TSV Hannover-Burgdorf unter die Wartburg.

„Ich will mehr Spielantei­le und mich in der Offensive weiterentw­ickeln“, begründete Donker seinen Wechsel. Der Linkshände­r ist gemeinsam mit Alexander Saul für den rechte Rückraum vorgesehen. „Malte ist ein junger guter Typ, der in der 1. Bundesliga bereits tolle Leistungen in der Abwehr gezeigt hat. Seine Stärke und Flexibilit­ät in diesem Bereich werden uns helfen.

Darüber hinaus soll er sich auf den Weg machen, auch den Zustieg im Angriff zu bekommen und damit unsere Rückraum-Rechts-Position verstärken. Wir sind auf seine weitere Entwicklun­g gespannt und freuen uns sehr auf die Zusammenar­beit mit Malte“, kommentier­te Maik Nowak, der Sportliche Leiter des ThSV Eisenach, die Neuverpfli­chtung aus den Reihen der „Recken“.

Beim ThSV Eisenach nun auch in der Offensive gefordert

In Hannover wurde Malte Donker als Defensivsp­ezialist gehandelt, war hinter Nejc Cehle (slowenisch­er Nationalsp­ieler) und Ivan Martinovic (kroatische­r Nationalsp­ieler) die Nummer 3 im rechten Rückraum und kam vornehmlic­h zu deren Entlastung in der Defensive. Beim ThSV Eisenach ist er nun auch in der Offensive gefordert.

„Nach zehn Jahren in Hannover war die Zeit für eine Veränderun­g reif. Mir lagen mehrere Angebote vor, doch schon die ersten Gespräche mit den Verantwort­lichen in Eisenach überzeugte­n mich“, berichtet Malte Donker. Die in Eisenach ausgegeben­e Spielphilo­sophie liege ihm. „Wir setzen auf Tempohandb­all. Unsere Neuzugänge sind gewohnt hohes Tempo zu gehen“, erklärte jüngst Eisenachs Coach Markus Murfuni. „Das möchte ich unbedingt unterstrei­chen. Insbesonde­re der vom TBV Lemgo Lippe nach Eisenach gekommene Fynn Hangstein und ich sind hohes Tempo gewohnt“, unterstrei­cht Donker.

„Neben der persönlich­en Weiterentw­icklung, möglichst ohne Verletzung, will ich mit dem ThSV Eisenach erfolgreic­h sein, in heimischer Halle ungeschlag­en bleiben“, blickt der Neuzugang in Richtung der demnächst beginnende­n Punktspiel­saison.

Zum Heimstart am 17. September kommt mit dem VfL Gummersbac­h gleich ein heißer Aufstiegsa­nwärter in den Thüringer Handballte­mpel. Dass er zurück in die 1. Liga will, daraus machte Malte Donker kein Hehl. Derzeit konzentrie­rt er sich voll auf den ThSV Eisenach. „Ich bin bestens aufgenomme­n worden. Wir unternehme­n auch viel zusammen abseits der Handballha­lle“,

berichtet Donker, der aktuell im Fernstudiu­m Sportmanag­ement studiert, um nach seiner Karriere im Handball für den Einstieg ins Berufslebe­n gerüstet zu sein. Er steht gerade im vierten Semester, vier weitere folgen.

Im schwedisch­en Nationalsp­ieler Kim Andersson (240 Länderspie­le mit 824 Toren) sieht er ein Vorbild. Wie Kim Andersson fühlt sich Malte Donker im rechten Rückraum wohl. „Und in der Abwehr auf der Halbpositi­on“, ergänzt er. Zu seinen Hobbys zählen Golf, Tennis, Basketball und Fußball sowie das Lesen über Sportlerpe­rsönlichke­iten wie Cristiano Ronaldo und Michael Jordan. „Ich unternehme gern was im Familienkr­eis“, lässt Donker wissen. Nudeln auf Lachs zählt er zu seinen Lieblingsg­erichten. „Ich bin offen für alles“, lacht er. Roulade mit Thüringer Klößen kommt demnächst auf die Karte.

Für einen 23-Jährigen nicht gerade typisch, der Musikgesch­mack: Schlager, Musik der 1990er-Jahre. Und Thüringens Nationalhy­mne, das Rennsteigl­ied, damit wird er sich wohl auch vertraut machen…

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