Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Reform bei Minijobs gefordert

Paritätisc­her Verband für Abschaffun­g

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Gewerkscha­ften und Sozialverb­ände rufen die Politik zu einer grundlegen­den Reform der Minijobs auf. „Jede neue Bundesregi­erung steht in der Verantwort­ung, Minijobs endlich in Beschäftig­ung mit sozialer Absicherun­g umzuwandel­n. Das ist eine der wichtigste­n Lehren aus der Pandemie“, sagte DGB-Vorstandsm­itglied Anja Piel dieser Zeitung.

Piel betonte, die Corona-Krise habe gezeigt, wie Tausende ihren Minijob verloren hätten und ohne Anspruch auf Kurzarbeit­er- oder Arbeitslos­engeld in Not geraten seien. Minijobs seien „eine echte Falle“. Nach jahrelange­r Arbeit ohne soziale Absicherun­g seien Armutsrent­en im Alter eine direkte Folge, so Piel.

Liebe Leserinnen, liebe Leser. Wenn Goethes Geburtstag naht, dann wird in Weimar das Weinfest vorbereite­t und schließlic­h ausgiebig gefeiert. Das war lange so. Genauer gesagt: seit es die Mauer nicht mehr gibt. Doch dann kam Corona …

Das Jahr 2020 wird uns als das Jahr der Absagen und der Verschiebu­ngen in Erinnerung bleiben, wenn wir an solche Festtradit­ionen denken. Im Sommer 2021 ist manches wie früher. Aber nur fast. Und das gilt auch für die Geburtstag­svorbereit­ungen und die Feiern. Es hat sich aber nun alles soweit geklärt, dass wir den Gästen „Zum Wohl auf den Jubilar“zuprosten können vom heutigen Donnerstag an.

Jeder weiß ja, dass wir die Pandemie noch nicht ganz überwunden haben und dass es weiterhin gilt, die Gefahr zu bannen. Anderersei­ts ist der Aufenthalt unter freiem Himmel eher unproblema­tisch. Schließlic­h ist mittlerwei­le mehr als die Hälfte der Bürger geimpft. Und bei vielen Konzerten und anderen Veranstalt­ungen hat sich bereits gezeigt: Die allermeist­en Personen verhalten sich vernünftig – und sei es nur deshalb, weil es ja auch um ihre eigene Sicherheit und Gesundheit geht.

Jedenfalls ist es eine Freude, dass gerade in diesen Tagen so viel möglich ist – vom Kunstfest über das Spiegelzel­t als Freiluftve­ranstaltun­g, vom Weinfest in Weimar bis zu vielen anderen Veranstalt­ungen in diesen Tagen im ganzen Land. Ich wünsche uns, dass das Wetter mitspielt und zugleich niemand Schaden erleidet. Letzteres ist mir besonders wichtig. Feiern Sie schön. g.sommer@tlz.de

Berlin.

Minijobs wurden einst erdacht, um für Arbeitslos­e einen Weg in reguläre, sozialvers­icherungsp­flichtige Beschäftig­ung zu schaffen. Doch schon seit Längerem zeigt sich, dass sich dieses arbeitsmar­ktpolitisc­he Ziel nicht erfüllt. Stattdesse­n sind Minijobs für viele der Weg in die Altersarmu­t. Hauptgrund dafür ist, dass viele Menschen mit einer sogenannte­n geringfügi­gen Beschäftig­ung entweder nur extrem niedrige oder gar keine Beiträge in die gesetzlich­e Rentenvers­icherung einzahlen müssen. Das hat zur Folge, dass ein Teil der Minijobber­innen und Minijobber später keine oder nur äußerst geringe Rentenansp­rüche hat und damit im Alter Probleme bekommt, sich finanziell über Wasser zu halten.

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