Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Wartburgradio
Donnerstag, den 26. August 2021
Die Aktuelle Stunde, 8 Uhr; Zwischentöne, 9 Uhr; Match Privat mit Matthias Wurmehl (Wdh.), 10 Uhr; Country Hits mit Mike Meiselbach (Wdh.), 11 Uhr; Zwischentöne, 13 Uhr; Die Aktuelle Stunde, 15 Uhr; Country Charts mit Mike Meiselbach, 16 Uhr; Parocktikum mit Thomas Kraus & Frank Urban, 18 Uhr; Match Spezial mit Matthias Wurmehl, 19 Uhr; Handmade mit Andreas Kehrer (Übernahme von Radio F.R.E.I.), 21 Uhr.
Die interne Begrenzung von Ämtern auf zwei Jahre erinnert an das Rotationssystem, das bei den Grünen früher galt und sich als wenig praxistauglich erwies. Aber über solche Fragen kann man mit Wolfschlag intensiv und fair diskutieren, wie auch über direkte Demokratie oder das Wirtschaftssystem.
Er wolle vor allem im Gespräch Menschen von seinen Ideen überzeugen. Bürger sollen künftig viel mehr direkt über Politik-Themen abstimmen können. Aber natürlich müssten sie dazu auch gut informiert sein. Die Politik und auch Schulen müssten vom Lobbyismus der Wirtschaft, von der Manipulation befreit werden.
Materieller Besitz solle auf Dauer nicht mehr im Mittelpunkt stehen. Die Anthroposophie, Rudolf
Andreas Wolfschlag (55) ist der Direktkandidat im Unstrut-Hainich-Kreis und im Wartburgkreis für „Die Basisdemokratische Partei Deutschland“.
Steiners Lehre von der sozialen Dreigliederung, biete gute Ansätze für eine langfristig völlig veränderte Gesellschaft, so Wolfschlag. Dass er als Direktkandidat einer kleinen Partei nur wenig Chancen auf das Mandat im Wahlkreis 190 hat, wisse er. Ihm gehe es darum, „Die Basis“erst einmal bekannter zu machen.
Im jüngst gewählten neuen Kreistag des Wartburgkreises erreichte die wenige Monate zuvor mit einem Kreisverband gestartete Partei 1,6 Prozent und einen Sitz. Die FünfProzent-Hürde für den Bundestag zu überspringen, das sei das eigentliche Ziel, sagt Wolfschlag. Mit 20 Mitgliedern im Wartburgkreis und acht im Unstrut-Hainich-Kreis könne auch nicht überall Präsenz gezeigt werden, dennoch wolle er auch Mühlhausen und Bad Langensalza in den Blick nehmen. Er ackere jedenfalls „von morgens bis abends“, um seine Wahlkampagne voranzubringen.
In der Region Bad Salzungen ist der Unternehmer und gelernte Wirtschaftsingenieur ganz gut bekannt. Und heimisch: Anfang der 90er-Jahre kam er aus der hessischen Rhön hierher und hat damit etwa je die Hälfte seines Lebens in Deutschland West und Ost verbracht.
Andreas Wolfschlag selbst sieht manches in der Corona-Politik kritisch. Er sei aber kein Leugner und kein Impfgegner. Auch Eingriffe des Staates oder Hygieneregeln könnten nötig sein, „sollten aber angemessen sein“und auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen. Gegen die AfD – zu der es in der Basis einzelne Verbindungen gibt – wolle er sich abgrenzen, sie aber nicht ausgrenzen: Für gute Ideen sei er offen, für Diskriminierung nicht. Er sei klarer Anhänger der Demokratie, vor allem der Basisdemokratie. Deshalb gefalle ihm der Slogan „Wähle die Basis und behalte Deine Stimme“ganz besonders gut.