Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Die Zahlen der Badbesucher reichen in keinem Freibad der Wartburgregion an die Zahlen der Vorjahre heran
Wartburgregion.
An die prächtigen Besucherzahlen vergangener Jahre kann kein Freibad der Wartburgregion in dieser Saison anknüpfen. Der Sommer bescherte zu wenig Sonnentage mit Temperaturen über
20 Grad, um Sommerfrischler in die Bäder zu locken.
„Im Juni hatten wir einige zusammenhängende Tage mit warmen Temperaturen, an denen wir voll ausgelastet waren“, erzählt Nicolle Hörmann vom Sportbad „aquaplex“. Trotz der unstabilen Wetterlage kommen täglich Badegäste. „Zum harten Kern gehören 20 bis
30 Schwimmer, die früh um 9 Uhr kommen“, fährt sie fort.
Eisenachs Bad bleibt bis 15. September offen. „Für den 19. September planen wir das Hundeschwimmen, das letztes Jahr ausfiel“, sagt Nicolle Hörmann. Ab Montag, 6. September, startet der Schul- und Vereinsbetrieb in der Schwimmhalle und für die Bevölkerung ab 16. September.
Mit dem Wort „bescheiden“fast Frank Heidrich vom Freibad BerkaWerra die Saison zusammen. „Die Nächte sind zu kalt, das Wasser hat nur noch 16 bis 17 Grad und es ist windig, da kommt keiner mehr“, sagt der Schwimmmeister. Bereits zum Wochenende werde Berkas Bad geschlossen. In diesem Jahr seien es 15, aber allerhöchstens 20 Badetage gewesen. „An den heißen Tagen waren es bis zu 800 Besucher“, erzählt Frank Heidrich. Auch an kalten Tagen blieb Berkas Bad nicht leer. Einige Abgehärtete drehten täglich ihre Runden.
Ehrenamtliches Engagement hält den Badbetrieb aufrecht
Das Ruhlaer Waldbad begrüßte zirka 5000 Badegäste. Nach dem Schwimmbadfest am Freitag werde das Vereinsbad zum Wochenende schließen. „Eigentlich wollten wir bis Ende der Ferien das Bad offen lassen, aber das macht keinen Sinn“, erzählt Eckart Spangenberg vom Waldbad. An den heißen Tagen im Juni zählte er täglich mehr als
300 Besucher. Nur durch das ehrenamtliche Engagement vieler Vereinsmitglieder lasse sich der Badbetrieb aufrechterhalten.
„Es ist deprimierend – die Badmitarbeiter musste ich oft aufbauen, das Bad lebt ja von seinen Besuchern“, sagt Jörg Schlothauer über die schlecht verlaufene Saison im Waldbad Mosbach. Es schließt am
31. August. „7952 Gäste – das ist die schlechteste Schwimmbadsaison
Im Waldbad Mosbach, Ortsteil von Wutha-Farnroda, soll das Wetter in der letzten Ferienwoche über das Saisonende entscheiden. Kleines Foto: Mitte Juni feierten hier Mama Sandra Robus und Papa Stefan Posstner den zweiten Geburtstag ihrer Tochter Fiona.
seit 2004“, sagt der Bürgermeister.
Für das Freibad in Thal mit Thüringens größter zusammenhängender Wasserfläche steht das Saisonende bereits fest: letzter Tag ist Dienstag, der 31. August. Knapp 5000 Besucher, so der verantwortliche Schwimmmeister Tim Jordan, wurden in dieser Saison im Freibad der Stadt Ruhla gezählt. Nur an einigen Junitagen wurde die Besucher-Marke von 400 übersprungen. „Es waren einfach zu wenige Sonnentage – es waren zwar jeden Tag
welche da, aber meist nur Dauerkarteninhaber“, erzählt Schwimmmeisterin Christin Krickhahn. Beide Rettungsschwimmer stemmten die Saison mit einem Kassierer.
Trotz der durch Corona zwei Wochen verspäteten Badöffnung bescherte der Juni Mihlas Freibad etwa 7000 Besucher. Im Juli kommen noch mal knapp 3500 Badegäste hinzu. „Das wird in einem richtigen Sommer an nur einem Wochenende erreicht“, sagt Mihlas Bürgermeister und Vorstand des Freibadfördervereins,