Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Oberhofs Trainingsgruppe nach starken Starttests mit großen Hoffnungen für Peking 2022
Mühlhausen.
Tischtennis-Bundesligist Post SV Mühlhausen hat sein erstes Saison-Heimspiel am Mittwochabend gegen den TSV Bad Königshofen mit 2:3 verloren. Nachdem die Thüringer durch Niederlagen von Ionescu (0:3/Grebnev) und Bertrand (0:3/Steger) schon 0:2 zurücklagen, glichen Habesohn (3:0/Ort) und Ionescu (3:1/ Steger) für die Gastgeber aus. Die Entscheidung fiel im Doppel, in dem Bertrand/Habesohn mit 1:3 gegen Ort/Grebnev unterlagen.
Bereits am Freitag war die Mannschaft von Trainer Erik Schreyer in die neue Spielzeit gestartet. Bei Rekordmeister Borussia Düsseldorf um Starspieler Timo Boll verloren die Mühlhäuser zwar mit 1:3, schlugen sich beim Favoriten aber äußerst achtbar. Das nächste Spiel bestreiten die Post-Tischtennisspieler am Dienstag, 31. August, beim 1. FC Saarbrücken (Beginn 19 Uhr).
Oberhof.
Die beiden Trainer Jan Eichhorn und Andi Langenhan hatten sich etwas einfallen lassen. Mit Hilfe des langjährigen Rodelsponsors Horst Kesselmann, der noch als NVA-Major zu DDR-Zeiten den Sonneberger Verein aufgebaut hatte, stellten sie Anfang August ein spannendes Programm für die Athleten zusammen. „Neben dem Krafttraining in Kienbaum wollten wir unseren Sportlern mal etwas anderes bieten“, erzählt Eichhorn,
2007 selbst WM-Dritter im Einzel. „Teambuilding mit ein wenig Gaudi schweißt doch zusammen“, sagt der
40 Jahre alte Rodelchef im Bundesstützpunkt Oberhof.
Neben den harten Paddelschlägen, um den Start zu trainieren, ging es in die Kältekammer bei minus
111 Grad und in die einst geheime Unterdruckkammer, die Höhen bis zu 4000 Meter simulieren kann.
Am freien Tag kündigte Eichhorn zunächst seinen Sportlern das Reiten auf Kamelen an. Doch stattdessen hatte er einen Besuch in Deutschlands größtem Windkanal „Hurricane Factory“nahe dem BER-Airport reserviert. „Da konnte jeder schon mal seine Aerodynamik für den Winter testen“, erzählt Eichhorn. Der Kopf wurde aber auch noch gebraucht. Am Nachmittag gab es eine Schnitzeljagd mit Bilderrätseln im „Illuminati Escape“durch die Umgebung von Berlin. „Zum Schluss sind wir noch auf der Spree durch Berlin geschippert. Mit Sushi und den zwei Gurken, die Jakob Jannusch und Moritz Bollmann eigentlich für die Kamele gekauft hatten“, lacht sich Eichhorn jetzt noch kaputt. „Von der tollen Woche waren meine Sportler echt geflasht“, so der Trainer.
Auch mit dem sportlichen Ergebnis seines vielfältigen Sommerlehrder
Junioren-Vizeweltmeister Jakob Jannusch vom RRV Sonneberg/Schalkau testet seine Aerodynamik im Windkanal.
gangs ist der Oberhofer sehr zufrieden. „Die Zeiten waren beim letzten Starttest einfach stark. Johannes Ludwig lag deutlich vorn und Max Langenhan hat Felix Loch geärgert. Er rangierte am Ende nur wenige Tausendstel hinter Felix“, sagt Eichhorn. Auch Sebastian Bley habe sich nach ausgestandenen Rückenbeschwerden massiv gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Selbst Youngster Moritz Bollmann agierte bis zu einer Verletzung in Topform. Gern hätte er auch noch David Nößler mittendrin gesehen. Doch das junge Supertalent muss nach
Entfernung von zahlreichen Schrauben erst seine Fußverletzungen in den Griff bekommen. „Die Dynamik bei den Männern macht mich mit Blick auf Peking 2022 froh“, sagt Eichhorn mit Blick auf drei olympische Startplätze.
Bei den Frauen sieht es in Oberhof noch nicht so gut aus. Doch mit der Wahl-Oberhoferin Julia Taubitz trainiert die aktuelle Weltmeisterin weiter auf dem Rennsteig, während die Ilmenauer Olympia-Dritte Dajana Eitberger mit Kind und Mann nahe München wohnt.
„Durch die Zerstörung der Bahn am Königssee durch die Überflutung werden wir uns noch öfter in Oberhof sehen. Aber vor allem an den bayrischen Nachwuchs werden wir kollegial Startzeiten auf unserer Bahn abgeben“, erklärt Eichhorn.
Oberhofer Olympia-Formel: zwei Männer, eine Frau und ein Doppel
Bei den Doppeln gibt es nur zwei Olympiaplätze. „Die sind normalerweise an Eggert/Benecken und Wendl/Artl vergeben. Doch unsere Youngster Orlamünder/Gubitz und Ewald/Jannusch werden versuchen, zumindest im Weltcup dabei zu sein“, weiß Eichhorn, der einen heißen Herbst vorhersagt. Man werde am 1. Oktober auf Eis in Lillehammer beginnen. Nach der internen Selektion fährt dann das Weltcupteam zur vorolympischen Woche und dem Weltcup nach Peking. „Wer da nicht dabei ist, hat schon keine Chance auf Olympia mehr. So sind die klaren Regeln des Weltverbandes FIL“, erläutert Eichhorn.
Schnelle Schlitten haben die Thüringer bereits. Chefmechaniker Robert Eschrich ist der „Magier“im Hintergrund, damit am Ende Eichhorns Olympiaformel aufgeht. „Zwei Männer, eine Frau und ein Doppel sollen aus Oberhof in Peking dabei sein“, lautet sein Ziel.
London.
Bahnt sich nach dem Wechsel von Barça-Legende Lionel Messi zu Paris Saint-Germain der nächste spektakuläre Transfer an? Kurz vor dem Ende der Wechselphase in den europäischen Topligen mehren sich die Spekulationen. Am Dienstag hieß es in spanischen und französischen Medien, Real Madrid habe Paris Saint-Germain ein Angebot über 160 Millionen Euro für Weltmeister Kylian Mbappé gemacht. Zudem kamen erneut Gerüchte um einen Abschied Cristiano Ronaldos von Juventus Turin auf. TottenhamStürmer Harry Kane beendete derweil alle Wechselspekulationen.
Laut den Berichten lehnte PSG die Offerte für Mbappé ab. Dass der
22-jährige Franzose, dessen Vertrag beim neuen Arbeitgeber von Messi am 30. Juni 2022 ausläuft, nicht darüber hinaus bleiben will, ist kein Geheimnis. Von einem Triumph in der Königsklasse träumen auch die Inhaber aus Abu Dhabi von Manchester City. Nachdem sich der englische Meister für die clubinterne Rekordsumme von umgerechnet
118 Millionen Euro die Dienste von Jack Grealish gesichert hat, sollte auch Harry Kane kommen. Der Stürmer beendete jedoch die wochenlangen Spekulationen. „Ich bleibe diesen Sommer bei Tottenham“, schrieb er bei Twitter. So könnte Cristiano Ronaldo als eine Art luxuriöse Übergangslösung bei City ins Spiel kommen. Der Lokalrivale seines einstigen Arbeitgebers Man United sei das Wunschziel des
36-Jährigen.