Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Erstes Treffen für Rollstuhl-Handballer
Eisenach.
Schmiedefeld.
Für den 47. GutsMuthsRennsteiglauf am
2./3. Oktober sind weitere Änderungen im Ablauf öffentlich geworden. Wie die Veranstalter nun mitgeteilt haben, wurden die Startzeiten neu angepasst. Beim 73,9 Kilometer langen Supermarathon, der am ersten Oktober-Samstag auf dem Eisenacher Marktplatz gestartet wird und traditionsgemäß auf dem Sportplatz in Schmiedefeld endet, fällt um 6.30 Uhr der Startschuss und damit wegen der Verschiebung vom Mai in den kalendarischen Herbst knapp eine Stunde vor dem Sonnenaufgang.
Am gleichen Tag beginnt in Neuhaus am Rennweg ab 8 Uhr der Marathon inklusive der Wanderung. Die Nordic Walker auf dem 17-Kilometer-Kurs mit Start in Oberhof werden zur gleichen Zeit auf die Strecke geschickt, die Wanderer dann ab 9 Uhr. Tags darauf beginnt ab 7.30 Uhr in Oberhof der Halbmarathon nach Schmiedefeld.
Über das genaue Startprozedere sowie über die Austragung von Junior-Cross und Mini-Marathon wollen die Organisatoren zu einem späteren Zeitpunkt informieren. Fest steht bereits, dass nur noch bis Mittwoch, 15. September, gemeldet werden kann. Die Nennlisten, bislang mit mehr als 7700 Aktiven gefüllt, werden dann geschlossen. Vor Ort sind in diesem Jahr keine Meldungen mehr möglich.
Rollstuhlhandball ist hierzulande noch nicht weit verbreitet. Der Verein „Aktiv leben mit Behinderung“und der ThSV Eisenach laden zu einem ersten Treffen für Interessierte am Rollstuhlhandball am Samstag, 28. August, von 10 bis 12 Uhr in die Werner-Aßmann-Halle in Eisenach. Der Ex-Bundesligaspieler Bernd Fichtner, inzwischen selbst auf den Rollstuhl angewiesen, hat dieses erste ungezwungene Treffen organisiert. „Wer Interesse hat, kommt einfach vorbei“, sagt Bernd Fichtner. Der Landessportbund Thüringen stellt für diesen Tag Sportrollstühle zur Verfügung.
Suhl.
Das gewohnt gelbe Trikot für die heimische Wolfsgrube, das weiße für die Fremde und das schwarze für den Pokal. Die Farbwahl bedeutete indes nicht, dass Suhls Volleyball-Damen schwarzsähen, was den Zusatzwettbewerb beträfe. Sie sind vielmehr voller Zuversicht, was die neue Saison betrifft.
Schwarz nämlich, das verbinden die VfB-Volleyballerinnen wie keine zweite Farbe mit Erfolg. Genau genommen sogar mit dem größten Tag seit der VfB-Gründung 1991. Gut 13 Jahre ist es her, dass die damalige Mannschaft um Trainer Han Abbing am 9. März 2008 im Gerry-Weber-Stadion zu Halle/Westfalen NA. Hamburg mit einem 3:1 überraschte und ein Block voller VfBAnhänger in ihren schwarzen FanShirts aus dem Häuschen war. Mit zig Bussen hatten sie die Südthüringer Mannschaft damals zum Finale begleitet und zum Titel angefeuert. Schon war der Mythos der schwarzen Wand geboren.
Wer mit Suhls Volleyball verbunden ist, der kennt diesen Moment. Und der weiß um die Bedeutung des neuen kleinen Schwarzen. Wegen des Jubiläums „30 Jahre VfB Suhl“wartet es seit Kurzem in der nigelnagelneuen Geschäftsstelle am Platz der deutschen Einheit auf Käufer. Die Trikots sind eine von der Marketing-Abteilung initiierte Sonderedition der Pokaltrikots neben allerTests hand anderen Produkten, die seit ein paar Wochen in dem Fanshop eine neue Zeitrechnung anbrechen ließen. Geschäftsstelle, Ticketshop, Fan-Anlaufpunkt und Herz der Außendarstellung auch im weltweiten Netz: Alle Fäden des VfB Suhl laufen seit Neuestem in der Innenstadt zusammen – in der Fanwelt.
Laszlo Hollosy spricht von einem Riesenschritt für den Klub. Der Trainer hofft, dass er nach dem überraschenden sechsten Platz in der Vorsaison auch am Ende seiner zweiten Serie bei den Südthüringern von einem weiteren Schritt nach vorn reden kann. „Ich bin hoffnungsvoll, dass wir ein stärkeres Team haben als im vergangenen Jahr“, sagt er erwartungsfroh. Er sagt es aber auch mit der Zurückhaltung, dass Erfolg nicht planbar ist. Die Bundesliga sei eine der stärksten Ligen Europas. Sie vereine zwölf gute Teams.
Seine Mannschaft ist noch nicht komplett. Die ungarische Außenangreiferin Agnes Pallag spielt bei der EM. Tatiana Prosvirina ist erst jetzt in Suhl eingetroffen. Die 1,86 Meter große russische Mittelblockerin, die für Zarechye-Odintsovo in der Super League spielte, vervollständigt das Aufgebot. Ihre Verpflichtung war bereits sicher. Doch hatte sich die Erteilung des Visums verzögert.
Seit gut vier Wochen schwitzt das Team, das mit Roxanne Wiblin (Annahme/Außen), Kayla Haneline (Mittelblock) und Annick Meijers (Annahme/Außen) drei weitere Zugänge ausweist. Eine erste Standortbestimmung bildete ein Test am vergangenen Freitag beim Liga-Konkurrenten Straubing. Die nächsten sind am 4. und 5. September in Aachen mit Partien gegen Aachen und Aufsteiger Neuwied geplant. Eine Woche später folgt das eigene Turnier in der Wolfsgrube. Vom 10. bis 12. September geht es gegen Teams von Prag, Linz und Schaffhausen. Ein Testspielwochenende in der Schweiz bei Sm’Aesch Pfeffingen (24./25. September) und ein Vergleich gegen Wiesbaden am 1. Oktober beschließen die Testphase.
Auf dem Weg, es nach dem großartigen Vorjahr wieder in die Playoffs schaffen zu wollen, muss die Mannschaft aber auch einen Verlust verkraften. Die Serie 2021/22 wird die Saison eins nach Claudia Steger sein. Die 31-Jährige und langjährige Kapitänin hat ihre Karriere nach zwölf Jahren im VfB-Trikot beendet. Die große Kämpferin – „Sie ist ein Idol für dieses Team“, sagt Hollosy – bleibt in ihrer Anstellung als Lehrerin aber vor Ort – und dem Verein insofern erhalten. Präsent ist sie ohnehin ständig, nicht zuletzt dank „Badeente Claudia“. So ist eine kleine Gummiente benannt.
Ein ausgewiesener Badefan ist Claudia Steger selbst nicht unbedingt, sagt sie. Die Idee findet sie dennoch witzig. Und sie scheint anzukommen. Umringt vom Aschenbecher über Kapuzen-Shirts bis hin zu Schals mit dem VfB Logo, ging die kleine schwarze Ente bislang gut weg. Ähnlich wie die Sonderedition der Pokaltrikots. Schwarz zieht eben an. Vielleicht sogar den Erfolg.
Gera.
Linus Weber steht im Kader der Auswahl des Deutschen Volleyballverbands, die vom 1. bis 19 September an der Europameisterschaft in Estland, Polen, Tschechien und Finnland teilnimmt. Der 21-jährige gebürtige Geraer, der im Sommer vom deutschen Vizemeister VfB Friedrichshafen zu Pallavolo Padua in die italienische Superliga wechselt, hat sich in den letzten Wochen bei Bundestrainer Andrea Giani für höhere Aufgaben empfohlen.
„Das war eines der härtesten Trainingslager, die ich bisher mitgemacht habe. Wir sind als Team gewachsen und viel stärker als zuletzt in der Nations League“, verriet Linus Weber. Nach einer Woche in der Sportschule Kienbaum ging es für die Nationalmannschaftskandidaten weiter nach Düren und dann ins belgische Leistungszentrum nach Leuven, wo auch zwei inoffizielle Testspiele gegen Belgien auf dem Programm standen. „Einmal haben wir über sechs Sätze 3:3 gespielt, einmal 3:2 gewonnen. In der Statistik konnte ich mit Georg Groszer mithalten, habe auch recht viel Spielzeit bekommen“, sagt Linus Weber.
Der Diagonalangreifer freut sich über die EM-Nominierung. „Für mich ist es wichtig, bei einem solchen Höhepunkt dabei zu sein. Dass Georg Groszer auf meiner Position aufgrund seiner riesigen internationalen Erfahrung die Nummer eins ist, ist klar. Ich werde da sein, wenn mich der Trainer braucht.“Ab 1. September fliegt die DVV-Auswahl dann zur EM.