Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Bohrhammer und Ketten gestohlen
Bereits die kleinen, uneigennützigen Dinge und Taten bringen die Gesellschaft weiter voran. Ob die Straße vor der Haustür gekehrt, Unkraut auf dem Bürgersteig gezupft, der betagten Nachbarin die schweren Einkaufstaschen getragen oder fremder Müll im Park aufgelesen wird – es sind alles Tätigkeiten, um die der Großteil der Gesellschaft mit Scheuklappen geschützt einen weiten Bogen macht. Diejenigen, die den Schmutz vor der Haustür, den Wildwuchs auf dem Trottoire, die sich mühende Seniorin oder den abfallübersäten Park nicht mehr sehen können, erbarmen sich immer und immer wieder. Die Scheuklappenträger wissen: Ein Dummer findet sich schon.
Nur Anerkennung mit dankenden Worten, einer kleinen Aufmerksamkeit oder einem Schulterklopfen ernten die „Dummen“im Geiz-ist-geil-Einsparungszeitalter, das von Optimierung, Produktivitätssteigerung, Gewinnmaximierung geprägt ist, selten.
Oder doch? Können die Eisenacher doch danken? Zumindest erweckt es den Eindruck, wenn sich Theaterplatzbesucher die dort 2015 aufgestellte Ernst-Abbe-Skulptur betrachten. Der Physiker, Statistiker, Optiker, Sozialreformer und gebürtige Eisenacher scheint einiges geleistet zu haben. Die Schultern des bronzenen Ernst Abbes sind blitzeblank vom vielen Schulterklopfen.
Eisenach.
Werkzeug und Zubehör im Wert von etwa 3000 Euro haben Unbekannte aus einem Container, der im Bereich „Sportpark“steht, gestohlen. Sie sind dafür zwischen Freitag, 15 Uhr, und Montag in den Container eingebrochen und verursachten dabei Sachschaden in Höhe von 300 Euro. Mitgehen ließen sie unter anderem einen Bohrhammer und Kettensägenketten. Die Polizei sucht Zeugen, die Hinweise auf die Diebe oder den Verbleib der Werkzeuge geben können.
Kontakt: Tel. 03691/26 11 24.
Eisenach.
Die Zahl der aktiven Infektionen mit dem Coronavirus steigt weiter ein. Nach Angaben des Gesundheitsamts waren am Dienstag, 10.40 Uhr, 649 Menschen an Covid-19 erkrankt. Zum Vergleich: Am Montag waren es noch 617.
Eisenach hat mit 155 die meisten Erkrankten. In Bad Liebenstein sind es 86, in Bad Salzungen 66, in Ruhla 51 und in Wutha-Farnroda 46. Die wenigsten Fälle treten erwartungsgemäß in den kleinen und noch selbstständigen Orten auf wie Berka vor dem Hainich und Hallungen mit je einer aktiven Infektion. Nach wie vor gilt für den Wartburgkreis die orangefarbene Warnstufe 2. Im St.-Georg-Klinikum sind am Dienstag 18 Patienten auf der Isolierstation und ein Patient auf der Intensivstation behandelt worden. Das sind zwei mehr als am Vortag.