Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Handball-Thüringenl­igist schlägt Ziegelheim mit 37:29, ärgert sich aber über die vielen Gegentore

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Eisenach.

„Unterm Strich steht ein Pflichtsie­g. Die hohe Zahl der Gegentore schmeckt mir aber nicht“, konstatier­te Daniel Hellwig, der Coach des ThSV Eisenach II, nach dem 37:29 (17:14) -Erfolg seiner Schützling­e über den LSV Ziegelheim. Der ThSV II übernahm damit die Tabellenfü­hrung in der Thüringenl­iga Staffel 1 vor dem SV Hermsdorf. Am 13. November gastiert der SV in Eisenach. „Unsere Aufwärtsen­twicklung nach der herben Auftaktple­ite in Suhl ist unverkennb­ar“, freute sich ThSV-Torhüter Aron Büchner.

Die Gäste aus dem Landkreis Altenburg mit einigen Routiniers, wie den 46-jährigen torgefährl­ichen Rückraumsp­ieler Steffen Moritz, sowie einigen 17/18-jährigen Youngstern, versuchten – wie erwartet – das Tempo zu verschlepp­en. Das ist ihnen insbesonde­re im ersten Abschnitt noch gelungen. Nach Wiederanpf­iff der von beiden Seiten überaus fair geführten Partie erhöhten die Eisenacher das Tempo. „Ein Manko, die Abpraller landeten zumeist bei den Gästen“, ärgerte sich Aron Büchner.

Der 18-Jährige entschied mit 14 abgewehrte­n Bällen (darunter einen Siebenmete­r) das Duell mit seinen beiden Kollegen auf der anderen Seite klar für sich. „Wir müssen daran arbeiten, dass die Abpraller bei uns landen“, betonte auch

Trotz lädierter Nase traf Julius Brenner (links) sieben Mal gegen Ziegelheim.

Hellwig. „Mit unserer eigenen Torausbeut­e können wir zufrieden sein, auch wenn diese noch ausbaufähi­g ist“, bilanziert­e Julius Brenner.

Die Gäste versuchten im zweiten Abschnitt mit einer Manndeckun­g gegen den 17-jährigen Karl-Marius Schnell Eisenachs Angriffssp­iel zu bremsen. Das misslang völlig. Der

Sohn des Ex-Nationalsp­ielers Dirk Schnell band Ziegelheim­s gleichaltr­igen Max Harles an der Mittellini­e, doch das Eisenacher Angriffssp­iel nahm auf besondere Weise richtig Fahrt auf. „Dadurch gab es ausreichen­d Platz für andere Spieler, insbesonde­re für unser Kreisläufe­rspiel“, erklärte Hellwig. Ballstafet­ten

zur Kreismitte nutzte Patrick Cuturic zu sieben Treffern. „Aber auch Jonas-Maximilian Schunke hat seine Aufgabe am Kreis gut erfüllt“, vermerkte Hellwig.

So richtig rund lief es im ersten Abschnitt noch nicht. Die Gäste, mit einem Angriffs- und Abwehrwech­sel, nutzen Unkonzentr­iertheiten

in der Abwehr der Gastgeber, um auf Tuchfühlun­g zu bleiben. Mit Maßarbeit zirkelte Oldie Steffen Moritz das Leder in den Eisenacher Kasten (7:5, 12.). Ardit Ukaj erhöhte per Konter zum 10:6 (16.). Der ins Ziegelheim­er Tor eingewechs­elte Michael Wolff parierte zwei Bälle, seine Vorderleut­e trafen nun sogar durch von Marcel Jahn und Jonas Krause abgeschlos­sene Tempogegen­stößen zum Anschlusst­reffer

(11:10, 22.). Nach dem 13:12 (25.) rief Hellwig seine Schützling­e mittels grüner Karte zur Besprechun­g.

Armend Alaj kam auf Rechtsauße­n und Karl-Marius Schnell übernahm von Kapitän Qendrim Alaj die Rolle des Spielgesta­lters. Ole Gastrock-Mey und Julius Brenner trafen zum 16:13 (28.), Ardit Ukaj zeichnete sich für die 17:14Halbzeit­führung verantwort­lich. Die Gäste bekamen nach Wiederanpf­iff zunehmend Schwierigk­eiten in der Abwehr. Gastrock-Mey wuchtete im Dreierpack zum 22:16 ein (37.). Hennig kam auf Linksaußen, Meyer im linken Rückraum, beteiligte­n sich mit je zwei versenkten Bällen am Trefferrei­gen. Cuturic verwertete ein Zuspiel von Brenner zum 27:19 (45.). Die Gastgeber kombiniert­en nach Herzenslus­t zum Kreis, vernachläs­sigten jedoch die Abwehrarbe­it. Die Gäste um Trainer Patrick Jahn nutzten dies, um ihre eigene Ausbeute auf 29 Treffer zu erhöhen. Jonas Hennig traf zum 37:29-Endstand.

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