Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Jenoptik rechnet mit Rekordzahlen
Viele Aufträge, mehr Umsatz, hohe Ertragskraft. Der Jenaer Konzern profitiert von Investitionen
„Wieder Rekordzahlen, wieder ein Rekordquartal.“Mit diesen Worten fasste der Vorstandsvorsitzende der Jenoptik AG, Stefan Traeger, am Mittwoch die Entwicklung des Konzerns zusammen. Gemeinsam mit Finanzvorstand Hans-Dieter Schumacher stellte er die Bilanz des dritten Quartals, sowie der ersten neun Monate des Jahres 2021 vor.
Trotz der vorherrschenden Probleme aufgrund von unterbrochenen Lieferketten und der Corona-Pandemie blicke der Konzern mit Hauptsitz in Jena bisher auf ein extrem erfolgreiches Jahr 2021. Dafür dankte Traeger eingangs den Mitarbeitern: „Wir freuen uns sehr und sind stolz darauf, was das Unternehmen in den vergangenen neun Monaten abgeliefert hat.“
Zu den Zahlen: Traeger hob besonders die Erwartung hervor, dass Jenoptik in diesem Jahr im Auftragseingang
voraussichtlich die Milliardengrenze erreichen wird. In den ersten drei Quartalen des Jahres seien Aufträge in Höhe von 761 Millionen Euro verzeichnet worden, ein Plus von 49 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Konzernumsatz sei in diesem Zeitraum um 20,6 Prozent auf etwas mehr als 609 Millionen Euro gewachsen. Der operative Gewinn stieg demnach im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 146,4 Prozent auf 80,5 Millionen Euro. Die Profitabilität bleibe auf einem sehr hohen Niveau, begründet durch eine sehr gute operative Leistung und Einmaleffekte. Hier verwies der Konzern
etwa auf positive Auswirkungen der im Krisenjahr 2020 ergriffenen Sparmaßnahmen sowie der Akquisition der Trioptics GmbH.
Diese zahle sich nun aus. Angesichts eines Umsatzes von 67,1 Millionen Euro in den ersten neun Monaten dieses Jahres erwarte man für das Gesamtjahr bei Trioptics ein Umsatzwachstum von mindestens 20 Prozent. Insgesamt rechnet der Konzern für 2021 mit einem Umsatz von 880 bis 900 Millionen Euro. Zudem erwarte man sich von den jüngsten Zukäufen – Berliner Glas Medical und Swiss Optic – eine weitere Stärkung des globalen und stark wachsenden PhotonikGeschäfts.
Hier seien die Verträge unterschrieben und man gehe von einer baldigen Genehmigung vonseiten des Bundeskartellamtes aus.
Ein Grund für die signifikante Nachfrageentwicklung sei der Druck im Halbleitermarkt, erläuterte Stefan Trager. Die weltweite Chipmangel bedeute für Jenoptik Rückenwind in der Division Light & Optics. Im Bereich Light & Production sei man froh über die Erholung im Automobilbereich. Von den internationalen Lieferkettenproblemen sei Jenoptik selbst am ehesten in der Division Light & Safety betroffen, doch insgesamt komme man mit der Situation gut zurecht.