Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Zahl der Infektionen steigt sprunghaft an
Wartburgkreis.
Die Zahl der aktiven Corona-Infektionen ist binnen 24 Stunden erneut sprunghaft angestiegen, und zwar von 970 auf 1148 (Stand: 10. November, 9 Uhr). Zu 90 Prozent sind ungeimpfte Menschen betroffen, so Landrat Reinhard Krebs (CDU). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 2 auf 334. Die 7-Tage-Inzidenz liegt im Kreisgebiet bei 420,8.
Im Eisenacher St.-Georg-Klinikum werden 41 Corona-Patienten auf Isolierstationen betreut.
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Wartburgkreis.
„Berufsschule ist ein ganz wesentlicher Standortfaktor. Deshalb ist das Chefsache.“Eigentlich sei man mit einem ganz guten Gefühl nach dem Gespräch mit Bildungsminister Holter (Linke) wieder aus Erfurt abgereist. Nachdem der Kreis nun aber den Bescheid zum künftigen Berufsschulnetz bis 2027/28 auf dem Tisch liegen hat, ist davon bei Landrat Reinhard Krebs (CDU) nicht mehr viel übrig. Für neun vom Kreis für die Berufsschulen in Eisenach und Bad Salzungen angemeldeten Klassen für die Berufsausbildung versagte das Ministerium seine Zustimmung.
Bei weiteren Berufen knüpfte es die mögliche Einrichtung von Klassen an die Bedingung, dass dann auch jeweils genügend Auszubildende vorhanden sind.
Betroffen sind die Ausbildungsberufe Kaufmann/frau im Einzelhandel, Anlagenmechaniker/in Sanitär/Heizung/Klimatechnik, Konstruktionsmechaniker/in, Metallbauer/in (Konstruktionstechnik),
Maurer/in, Tischer/in und Holzmechaniker/ in, Maler/in und Lackierer/in, Koch/Köchin und Hotelfachmann/ frau sowie Mechatroniker/in. Wobei bei Letzterem der Standort Bad Salzungen betroffen ist, am Standort Eisenach bleibt die dortige Fachklasse Mechatroniker/in erhalten. Grund für die Versagung ist nahezu durchgehend, dass das Ministerium nicht genügend Lehrlinge in der Region im jeweiligen Ausbildungsberuf sieht, um „eine ausreichende Klassengröße“zu erreichen.
Krebs fürchtet um den Nachwuchs für die regionalen Betriebe. „Wenn ein junger Mensch erst einmal die Region verlassen hat, weil ihm hier die Berufsschulangebote fehlen, kommt er wahrscheinlich nicht wieder“, so Krebs. Für ihn ist das starre Festhalten des Ministeriums an KlassenMindestgrößen das Hauptproblem. „Das war vor 20 Jahren in Ordnung, heute nicht mehr.“Da seien die Nachbarn in Hessen bereits viel flexibler. Krebs hofft, gemeinsam mit dem Ministerium einen Weg zu finden.