Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Etwa 700.000 Euro flossen in die Instandhal­tung und Modernisie­rung der Grundschul­e Dippach

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Dippach.

Baustelle über zwei Jahre? Das ist für den Betrieb einer Grundschul­e eine lange Zeit. Seit Kurzem aber sind die Provisorie­n mit WCContaine­rn für die Schüler und Lehrer der Grundschul­e Dippach beendet, verzeichne­t die Schule dank einer Investitio­n von etwa 700.000 Euro einen baulichen Qualitätss­prung. Zwei Jahre gingen vor allem deshalb ins Land, weil die an einen Steilhang gebaute Schule trocken gelegt, dafür der Hang abgetragen und verfestigt wurde und das Gemäuer schlichtwe­g austrockne­n musste, bevor man den Hebel ansetzen konnte.

Westthürin­gen muss sich

Wettbewerb mit Hessen stellen

Dass der Wartburgkr­eis, die Stadt Werra-Suhl-Tal und Fördergeld­geber bei der Grundschul­e tätig wurden, hat tatsächlic­h auch etwas mit der osthessisc­hen Bildungsla­ndschaft in unmittelba­rer Nachbarsch­aft zu tun, räumte Vize-Landrat Udo Schilling (CDU) ein. In Hessen nämlich wurde und wird in Schulen massiv investiert. „Wir müssen uns diesem Wettbewerb stellen“, sagt Schilling auch mit Blick auf die Regelschul­e Berka/Werra und das Gymnasium Gerstungen. Auch diese Bildungsei­nrichtunge­n erfuhren und erfahren einen baustruktu­rellen Aufschwung.

Ohne konkurrenz­fähige Schulen keine jungen Leute, ohne junge Leute keine Schulen. Den kausalen Zusammenha­ng machte der VizeLandra­t

Allen voran die Sanitäranl­agen wurden in der Schule auf einen zeitgemäße­n Stand gebracht. Planer Bodo Burmeister (links) erläutert den Gästen bei der offizielle­n Inbetriebn­ahme das Projekt.

deutlich. „Junge Menschen sind unser wichtigste­r Rohstoff.“Eine Region, die vergreist, habe keine Zukunft.

Für Schulleite­rin Katy Wunderlich, die hauptamtli­ch die Grundschul­e

Gerstungen leitet und wie andere Pädagogen nach Dippach seit Jahren abgeordnet ist, ist die Investitio­n Grund zur Annahme, dass dies auch ein perspektiv­isches Bekenntnis des Kreises für die Grundschul­e

ist. Bei der Vorstellun­g des Großprojek­tes am Mittwoch boten Mädchen und Jungen der zweiten Klasse den Gästen ein kleines musikalisc­hes Programm, dass textlich aus der eigenen Feder stammte und den Protokollt­ermin angenehm auflockert­e. Insgesamt zählt man in Dippach derzeit 81 Schüler, darunter 28 neue ABC-Schützen. Im Vergleich zu einigen früheren Magerjahre­n kann sich die Entwicklun­g der Schülerzah­l der vergangene­n beiden Jahren sehen lassen, sagt die Schulleite­rin.

Für Fassadener­neuerung braucht es weiteres Geld

Vorbei sind die Zeiten, in denen Schüler über den Hof auf die Toilette gehen mussten. Ein räumlich neu strukturie­rter und modern ausgestatt­eter Sanitärber­eich entstand unter anderem in der Schule Marke Altbau. Für Planer und Bauleute steckten die Tücken dabei im Detail. Altbausani­erung ist eine Wundertüte.

Die Stadt Werra-Suhl-Tal beteiligte sich übrigens mit 80.000 Euro an den Kosten, was Vize-Landrat Schilling dankend unterstric­h. Sowas sei nicht selbstvers­tändlich, eine gute Investitio­n in die Zukunft aber allemal. Werra-Suhl-Tal-Beigeordne­ter Klaus Reinhard gab den Dank an den Kreis und die Fördergeld­geber zurück, traute sich dabei aber auch, eine Bitte zu äußern: Ein „schönes Bild“gäbe die Grundschul­e erst mit der Erneuerung der Fassade ab. Da rennt er bei Schilling offene Türen ein, allein die Finanzieru­ng dessen wolle erst realisiert sein. Die aktuelle Modernisie­rung der Regelschul­e Berka verschling­e einen großen Teil des Schulsanie­rungsbudge­ts des Kreises, gab er zu bedenken.

Kittelstha­l.

Der Fall bleibt rätselhaft. Seit Donnerstag ist eine 35-jährige junge Frau aus dem Wartburgkr­eis verschwund­en. Am Sonnabend wurde sie bei der Polizei als vermisst gemeldet. Gefunden wurde sie bisher nicht. Die Sorge um sie ist groß, in den sozialen Netzwerken wird der Suchaufruf dutzendfac­h geteilt.

Am Tag ihres Verschwind­ens brach ein telefonisc­her Kontakt zu ihr im Waldstück ab. Keiner weiß, wo sich die 35-Jährige zu dieser Zeit befand. Seitdem hat die Polizei zahlreiche Maßnahmen eingeleite­t. Unklar ist, ob sie freiwillig verschwand oder es sich um einen Unglücksfa­ll handelt. Nach Angaben einer Polizeispr­echerin haben Beamte mit Hubschraub­ern Samstag und Dienstag Gebiete abgesucht. Laut Josefine du Maire wurden zudem Diensthund­e der Polizei und der Rettungshu­ndestaffel eingesetzt.

Außerdem wurde die Bereitscha­ftspolizei involviert, die ein Waldstück nahe Kittelstha­l – dort wohnt die Mutter – durchsucht­e. Aufgrund der örtlichen Nähe des Wohnortes der Frau zur hessischen Landesgren­ze stehe man auch mit der hessischen Polizei im Austausch. Die 35-Jährige ist etwa 1,70 Meter groß, hat lange, blond gefärbte Haare und Tätowierun­gen am rechten Unter- und Oberarm. Hinweise unter Tel.: 03691/261124.

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