Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Stedtfelder Karnevalisten bleiben vorsichtig und erklären, warum 2G bei den Sitzungen derzeit nicht denkbar ist
Eisenach.
„Fast food fast fashion fast satt“ist der Titel des neuesten Werkes, das das Eisenacher Theater am Markt (TAM) als Premiere auf die kleine Bühne an der Goldschmiedenstraße bringt. Uraufführung des Ein-Frau-Stückes ist am Samstag, 13. November, um 19.30 Uhr. Autorin des Stückes (Originaltitel: „Buy little buy less buy nothing at all“) ist Claire Dowie, das von Michael Raab ins Deutsche übersetzt wurde.
„Klar ist es Schrott, wir wissen, dass es Schrott ist. Aber es ist billiger Schrott. Ein Tanga für 50 Pence? Burner. Ich nehm zwei Dutzend, ein Schnäppchen.“So und so ähnlich war die Einkaufsmentalität der Erzählerin, bis sie eines Tages eine Panikattacke im Primark in London erwischt. Ausgelöst durch dieses Ereignis ist sie nicht mehr in der Lage, ein Geschäft zu betreten. Dafür soll es einen Namen geben. Shopophobie. Eine gefährliche Krankheit, die zum Hungertod führen kann. Oder zum Umdenken. Oder zu Glück und Freiheit?
Unter der Regie von Christian Mark ist die 16-jährige Kimmy Fröbel aus Großenlupnitz zu erleben, die bereits seit acht Jahren im TAM aktiv ist. Sie war schon in den Produktionen „Komisch“, „Waldema Wolf“, und „Ungehaltene reden ungehaltener Frauen“zu sehen.
Stedtfeld.
Am 11.11. beginnt der Karneval. Einen Rathaussturm wird es wegen der Corona-Pandemie in Eisenach nicht geben, erklären Holger Huhn, Sitzungspräsident, und Torsten Peterhänsel, Vereinsvorsitzender des Stedtfelder Carneval Vereins, in einem gemeinsamen Interview.
Das ist ja nicht die Frage, die sich hier stellt. Ein Rathaussturm ist für uns traditionell immer die Auftaktveranstaltung in eine neue Karnevalssaison mit den darauffolgenden Festsitzungen. In Anbetracht dieser Situation wird der Rathaussturm am Donnerstag ins Wasser fallen. Man eröffnet ja auch kein Schwimmbad und lässt dann kein Wasser ins Becken. Und die Situation zur Kinderkulturnacht war auch eine andere, als jetzt die Inzidenz ausweist.
Ton&Licht-Equipment aushelfen. Am 13. November, also noch diese Woche, werden wir unsere erste Mitgliederversammlung seit Februar 2020 durchführen, somit vereinsintern das Brauchtum pflegen und unter den aktuell geltenden Hygieneregeln mal wieder Ideen austauschen und für 2023 planen. werden könnte (Anfrage an den Vatikan läuft...), dann sind zumindest die Temperaturen für eine Freiluftveranstaltung entsprechend.
Der Aschermittwoch ist immer nach dem siebten Sonntag vor Ostern, da an diesem Zeitpunkt die Fastenzeit beginnt. Maximal werden eine Woche nach dem Rosenmontag noch Jubiläen und hier im Umkreis die Kreiswerkstatt genehmigt, wo viele Vereine noch einmal ihre besten Auftritte der jeweiligen Saison zeigen.
Wir selber sind mit unserem Männerballett bei der letzten Kreiswerkstatt in Creuzburg 2020 aufgetreten. Es war eine tolle Veranstaltung mit einer super Kulisse – bevor uns Corona eingeholt hat. nicht wie bei anderen Vereinen gegeben, die über ein Vereinsdomizil mit entsprechenden Räumlichkeiten verfügen.
Corona hat und wird das närrische Vereinsleben natürlich verändern, wie in allen anderen Bereichen unseres Lebens auch. Der karnevalistische Gedanke und das Brauchtum in Stedtfeld lassen sich jedoch nicht von einer Pandemie aufhalten. Karnevalist zu sein, ist eine Lebenseinstellung.