Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Großes Chorkonzert im Landestheater Eisenach
Eisenach.
Ein Chorkonzert ist im Eisenacher Landestheater nur selten zu erleben. Der Chor des Staatstheaters Meiningen, der in der Regel die Inszenierungen von Opern, Operette oder Musical begleitet, wartet mit einem eigenen Programm auf und gastiert damit am 20. November. Das ist der Abend vor Totensonntag.
Chordirektor Manuel Bethe hat das Repertoire diesem Anlass angepasst. Zu hören ist beispielsweise das Gebet für die Verstorbenen von Christian Heinrich Rinck oder ein Requiem von Max Reger. „Tod und Ewigkeit sind ernste Themen“, weiß Manuel Bethe. Das Publikum müsse aber nicht traurig nach Hause gehen. Der geistliche Bezug spende Trost und sorge für Optimismus. Der Chor wird Werke aus der Feder der Bach-Familie singen. Bach ohne instrumentale Begleitung? Auch das ist eine Besonderheit des Konzerts, wobei nicht ganz auf Instrumente verzichtet wird. Truhenorgel und Cello werden zu hören sein, gespielt vom Meininger Kantor Sebastian Fuhrmann und von Ali Sak von der Hofkapelle Meiningen.
Nach Ansicht von Manuel Bethe ist es für jeden Chor „heilsam“, mal nicht mit Orchester zu agieren, sondern auf sich zu hören. Die Intonation steht also im Vordergrund dieses Konzertabends unter dem Thema „Thüringer Barock und Romantik“. Zu hören sind Werke von Komponisten, die entweder aus Thüringen stammen oder eng mit Thüringen verbunden sind.
Manuel Bethe ist seit zwei Jahren Chordirektor am Staatstheater Meiningen. Diese Zeit ist von der Coronapandemie und nur wenigen Auftritten geprägt gewesen. Um so mehr freut sich das Ensemble jetzt auf insgesamt drei Konzerte in der Stadtkirche Meiningen, in der Lutherkirche Erfurt und im Landestheater Eisenach.