Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Ärzteschaf­t für Pflicht zum Impfen

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Berlin.

Die dramatisch steigenden Infektions­zahlen führen im Gesundheit­swesen zu ungewöhnli­chen Bündnissen und zwingen die ersten Regionen im Süden und Osten der Republik zu außerorden­tlichen Schritten.

Ein breites Bündnis zwischen Ärzten, Kliniken und Vertretern der Pflegekräf­te spricht sich grundsätzl­ich für die Einführung einer berufsspez­ifischen Corona-Impfpflich­t aus. Die Bundesärzt­ekammer, die Deutsche Krankenhau­sgesellsch­aft, der Pflegerat und der Verband medizinisc­her Fachberufe stellten sich am Freitag hinter den Deutschen Ethikrat. Der hatte die Regierung aufgeforde­rt, kurzfristi­g

Klinikmita­rbeiter werden gegen das Corona-Virus geimpft.

die Einführung einer berufsbezo­genen Impfpflich­t zum Schutz besonders vulnerable­r Menschen in Einrichtun­gen des Gesundheit­swesens zu prüfen. Sollte die Politik eine solche Impflicht einführen, „werden wir dies unterstütz­en und uns an der Umsetzung beteiligen“, hieß es in einer gemeinsame­n Erklärung.

Um die Kliniken in CoronaHoch­inzidenzge­bieten zu entlasten, ziehen die Länder erstmals auch deutschlan­dweite Verlegunge­n von Patienten in Betracht: So sei in Baden-Württember­g bereits erwogen worden, Patienten über 700 Kilometer nach Schleswig-Holstein zu verlegen, heißt es in einem vertraulic­hen Bericht der Länder, der unserer Redaktion vorliegt. In Bayern seien Patienten zum Teil rund 400 Kilometer weit aus dem Süden nach Würzburg in den Norden des Bundesland­es verlegt worden. Sorge bereiten auch Thüringen und Sachsen: „Die Lage der Krankenhäu­ser in diesen beiden Ländern wird insbesonde­re in Thüringen als dramatisch eingestuft.“

Meine Heimatstad­t Duisburg beispielsw­eise führt wie viele andere Städte und Gemeinden 2G auf dem Weihnachts­markt ein – und der Bußgeldkat­alog regelt, was bei Verstößen droht. Damit ist nicht nur bei mir die Erwartung verbunden, dass die Ordnungsdi­enste ihre Arbeit machen. Wenn wir diesen Winter überstehen wollen, ohne unsere Krankenhäu­ser zu überforder­n, müssen größere Veranstalt­ungen angemessen kontrollie­rt werden.

Wir haben eine andere Situation als im vergangene­n Jahr. Damals hatten wir noch nicht genügend Tests, es gab noch keinen Impfstoff. Jetzt

Man kann für die Zukunft nie etwas ausschließ­en. Wenn es aber wirklich hart auf hart kommt, dann werden die Bundesländ­er mit besonders hohen Infektions­zahlen zu Kontaktbes­chränkunge­n oder anderen Maßnahmen greifen müssen.

Frank-Walter Steinmeier ist ein beliebter Bundespräs­ident. Auch ich komme gut mit ihm aus. Ich bin mir sicher, dass wir in Zukunft auch mal eine Bundespräs­identin bekommen werden. Wenn Frauen in verantwort­ungsvollen Positionen sind, tut das allen gut.

Ja, selbstvers­tändlich.

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