Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Ungeimpfte Zeitgenossen werden dieses Jahr nur Zaungäste auf dem umzäunten Platz sein
Eisenach.
Trotz vermehrter Absagen, wie gestern auch in Jena, finde Eisenachs traditioneller Weihnachtsmarkt mit feierlicher Eröffnung am 22. November bis zum 21. Dezember dennoch statt. Ein durchdachtes Hygienekonzept mit Anwendung der 2G-Regel mache trotz steigenden Infektionsgeschehens in Stadt und Kreis die Durchführung des Weihnachtsmarktes unter Auflagen vertretbar.
„Wir haben einen Kompromiss gefunden, der den Menschen aus Eisenach und der Region zugutekommt“, weiß Oberbürgermeisterin Katja Wolf, dass Weihnachtsmärkte nicht nur eine wirtschaftliche Bedeutung für die Kommunen besitzen, sondern auch wichtige Orte des sozialen Miteinanders sind. Tourismus, Gastronomie, Hotellerie und Einzelhandel der Stadt hängen, so die OB, im hohen Maße vom Weihnachtsmarkt ab. „Die Schausteller blicken auf Monate ohne Einnahmen zurück und brauchen den Weihnachtsmarkt zum Überleben“, so Henry Arzig, Ausrichter des Marktes und Geschäftsführer der Catering Company Berlin.
Reduzierte Standzahl,
Verzicht auf Bühnenprogramm
Die Pandemie fordert die Einzäunung des Weihnachtsmarktes. Getrennte Zu- und Abgänge sind ausschließlich im Bereich Karlstraße/ Markt geplant. Zutritt hat nur, wer geimpft oder genesen ist. Kinder bis sechs Jahre sind Geimpften gleichgestellt. Kinder und Jugendliche von sieben bis 18 Jahren benötigen einen negativen Schnelltest oder den Nachweis entsprechender Tests aus der Schule (siehe untenstehender Beitrag). Der Eintritt ist frei. Beheizte
Der Aufbau der diesjährigen Weihnachtsmarkt-Attraktion, das mit 210.000 LED geschmückte Riesenrad des Eisenacher Schaustellerunternehmens „Hofmann & Jehn“, schreitet zügig voran. Ungeimpfte werden den Blick aus bis zu 38 Metern Höhe nicht genießen dürfen.
Innenraum-Gastronomie wird es nicht geben. Die Anzahl der Stände reduzieren die Organisatoren, um die Sicherheitsabstände für Marktbesucher zu gewährleisten. Auf ein Bühnenprogramm verzichtet der Veranstalter.
Der Weihnachtsmarkt lädt montags bis samstags ab 10.30 Uhr und an den Adventssonntagen ab 11.30 Uhr zum Besuch ein. Am zweiten Adventssonntag, 5. Dezember, öffnen die Innenstadt-Geschäfte von 13 bis 18 Uhr zum Geschenkeeinkauf.
Neben dem 15 Meter hohen Weihnachtsbaum mit 250 Weihnachtskugeln und 350 Meter Lichterketten
bildet diesmal auch das mit 210.000 LED geschmückte Riesenrad der Eisenacher Schaustellerfamilie „Hofmann & Jehn“einen stimmungsvollen Blickfang. Aus 24 Gondeln in bis zu 38 Metern Höhe bietet sich ein imposanter Blick auf Stadt und Markt.
Wieder dabei sind auch die acht Meter hohe Weihnachtspyramide sowie der „Glühwein-Glockenturm“mit originalgetreuer Nachbildung des Eisenacher Rathausturmes. Das Glockenspiel mit zwölf Schellen präsentiert halbstündlich Adventsmelodien. Vom zweiten bis zum vierten Adventswochenende lädt der Posaunenchor Eisenach zum traditionellen Adventsblasen vom Schlossturm ein. Die Jüngsten vergnügen sich in der Kindereisenbahn, im Kinderkarussell oder beim Entenangeln. Am 6. Dezember verteilt der Nikolaus kleine Geschenke.
Rund 30 Aussteller bieten alles, was zur Adventszeit und zum Weihnachtsfest dazugehört: Schnitzkunst aus dem Erzgebirge, Baumschmuck, Kerzen, Keramik, Weihnachtsbäume, Holzspielzeug, Gewürze und mehr. Wie in den vergangenen Jahren werden wieder zahlreiche Aussteller aus Deutschland, Tschechien, Polen, Ungarn, Frankreich, Irland, Österreich und den
Niederlanden vertreten sein. Schauhandwerker zeigen live an acht Ständen ihre Kunst.
Weihnachtliche Leckereien kämpfen gegen Magenknurren. Thüringer Spezialitäten vom Grill und aus der Pfanne verwöhnen den Gaumen ebenso wie Langos, Waf- feln, Baumstriezel, Nüsse und Co. Frankreich präsentiert sich mit einem Sortiment weihnachtstypi- scher Spezialitäten wie verschiede- ne Baguettes, Froschschenkel und Elsässer Glühwein.
Nach Ende des Weihnachtsmarktes wird ein Wintermarkt vom 22. bis 30. Dezember alles für das leibliche Wohl auf dem Platz anbieten.
Tante Frieda: Em bunt’n schien’n Herbst mach’n mech die Laubenbläser emmer karnickelnärrsch, abber jätz die Schiss’n met die vierte Welle es schlemmer.
Schorsch: Also, wunnern tuts mech nech, solang es au kinne einheitlechen Lösong’n gebt.
Hermine: Die 2G Rächel soll jätz en Thüringen gelt. Abber erscht Ende November! Es eilt je nech. Me wartet noch uf Vorschläche!
Tante Frieda: Bein Fußball schien eng, on Schreie us voller Kehl’n, abber bitte, liebe Börcher, emmer schien 1,5 m Abstand halt’n!
Schorsch: On bei „Wetten doas“han se sech omarmt on Küßchen hen on her.
Tante Frieda: Impfzentren han se geschlossen und uf dän Intensivstationen gebts boald kinne Bett’n mehn. Also, wenn de doas alles liest, siehst on hörst, doa zweifelst doch en dinne Platt’n.
Hermine: Es is äb’n enne goanz dämleche Ziet. Na ja, onser Ampel-Trio werds schuen richt’n, die han je allerhand Ideen on plan’n onsre Zukonft.