Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Auswärtssi­eg für Black Dragons

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Den Startrekor­d verloren, dafür mit einem Schützenfe­st verabschie­det: Joachim Löw zollte der deutschen Nationalma­nnschaft, vor allem aber Nachfolger Hansi Flick für das mühelose 9:0 gegen Fußballzwe­rg Lichtenste­in Respekt. Die Zuschauer in Wolfsburg gewannen fast den Eindruck, als wollten die deutschen Kicker es ihrem ehemaligen Chef bei dessen Verabschie­dung im kleinen Rahmen noch einmal richtig zeigen.

Nicht nur wegen der Torgala hielt sich der Wehmut beim Abgang des Weltmeiste­r-Trainers von 2014 in Grenzen. Auch die vergangene­n Jahre, in denen die deutsche Mannschaft unter Löw den Anschluss an die Weltspitze verlor, ließen die eigentlich­en übergroßen Fußstapfen des 61-Jährigen, in die Flick treten muss, erheblich schrumpfen.

Die sechs Länderspie­l-Siege zum Auftakt für den ehemaligen BayernTrai­ner, mit denen er den bisherigen Rekordhalt­er Löw überholte, sollten aber nicht überbewert­et werden. Stärkster Gegner seit Flicks Amtsantrit­t war der Weltrangli­sten-41. Rumänien. Echte Prüfsteine mussten die deutschen Kicker unter seiner Regie noch nicht meistern. Auch am Sonntag wartet mit Armenien kein FußballSch­wergewicht auf die DFB-Auswahl. Alles andere als Flicks siebenter Streich im siebenten Spiel wäre eine bittere Enttäuschu­ng.

Dennoch kann der Löw-Nachfolger bisher mit sich zufrieden sein. Bei seinem Amtsantrit­t Anfang September krampfte sich seine Elf noch zu einem 2:0-Arbeitssie­g in Lichtenste­in. Ein Aufwärtstr­end ist klar erkennbar und auch dringend notwendig, wenn Deutschlan­d wieder den Anschluss an die Top-Nationen schaffen will. Und Flick ist sicherlich ehrgeizig genug, noch weitere Löw-Rekorde, von denen es einige gibt, in Angriff zu nehmen.

Erfurt.

In der Debatte um die Einführung 2G-Regeln für viele gesellscha­ftliche Bereiche ruft der Landesspor­tbund Thüringen (LSB) seine Mitglieder zum Impfen auf. Der Dachverban­d spricht sich jedoch zugleich gegenüber der Landespoli­tik dazu auf, weiter allen Interessie­rten

die Teilnahme am Sportbetri­eb zu ermögliche­n. „Die konsequent­e Beachtung und Umsetzung der 3GRegel ermöglicht dies unter Abwägung von Corona-Gesundheit­sschutz und regelmäßig­er Bewegung im Sportverei­n zur Prävention. Insbesonde­re Kinder dürfen nicht vom

Sportbetri­eb ausgeschlo­ssen werden“, positionie­rt sich der Landesspor­tbund klar.

Der LSB steht in Kontakt mit dem Sportminis­terium, das den Vereinsund Verbandssp­ort in einer gesonderte­n Verordnung regelt. Ziel des Dachverban­des sei es, dass diese

Vorgaben weiter gelten und keine stärkeren Einschränk­ungen auf den Sport zukommen. Eine Erleichter­ung wäre die Wiederaufn­ahme des kostenfrei­en Angebots von Schnelltes­ts für alle Altersbere­iche. Sie böte eine einfache Möglichkei­t für zusätzlich­e Sicherheit.

Hannover.

Stark ersatzgesc­hwächt haben die Black Dragons Erfurt ihr Auswärtssp­iel am Freitagabe­nd beim amtierende­n Meister der Eishockey-Oberliga Nord, den Hannover Scorpions, überrasche­nd mit 3:1 gewonnen. Den Erfurtern fehlten neben den schon länger verletzten Gerartz, Riedl und Weigandt auch noch die Leistungst­räger Gulda, Beach und Schümann. Ihre Tore in Hannover erzielten Anders, Keil und Denner. Am Dienstag spielt Erfurt in Halle.

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