Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Nach Ylenia und Zeynep blies Antonia – nun folgt Bibi

Drittes Sturmtief in wenigen Tagen verursacht in Thüringen weniger Schäden als erwartet. Hochwasser­lage bleibt entspannt

- Von Hanno Müller

Fauchender Wind sowie ächzende und brechende Bäume – nach Ylenia und Zeynep zog seit Sonntagnac­ht das Sturmtief Antonia über Thüringen hinweg. Besonders betroffen war aber eher Norddeutsc­hland. In der Spitze wurden einmal mehr orkanartig­e Sturmböen mit bis zu 140 Kilometer pro Stunde gemessen. Zugreisend­e mussten bis zu den Abendstund­en mit Beeinträch­tigungen rechnen.

Thüringen blieb davon nicht verschont. Betroffen waren seit dem Morgen die Strecken Glauchau (Sachsen) - Jena - Erfurt - Göttingen (Niedersach­sen), Altenburg - Erfurt sowie Erfurt - Meiningen. Die Polizei meldete vereinzelt Verkehrsbe­hinderunge­n wegen umgestürzt­er Bäume sowie Feuerwehre­insätze in der Nacht zum Montag. Der Friedhof in Eisenach durfte nicht betreten werden. Die Klassiksti­ftung in Weimar warnte vorm Betreten der Parks. Dagegen blieb die Lage an den Flussläufe­n entgegen den Hochwasser­prognosen entspannt.

Die Aufräumarb­eiten nach Ylenia und Zeynep gehen weiter. Am Datenberg in Bad Tabarz wurde infolge der Stürme eine Kletterwan­d durch abgeknickt­e Bäume so stark beschädigt, dass derzeit unklar ist, ob die Attraktion, die am 26. März öffnen sollte, wieder aufgebaut werden kann. Schäden gibt es auch im Kletterwal­d in Hohenfelde­n. In höheren Lagen ab 300 Meter brachte die Kaltfront Schnee. Bei einem schweren Auffahrunf­all mit mehreren Fahrzeugen am Vormittag während starkem Schneefall auf der Autobahn 38 im Eichsfeld wurden eine 55-jährige Frau und ihr 26 Jahre alter Beifahrer schwer verletzt.

Mit Bibi steht laut Wetterdien­st DWD schon das nächste Tief über Island in den Startlöche­rn, allerdings schwächer ausgeprägt als die Vorgänger. Der Wind bleibe ein Thema, stürmisch wird es nur noch in höheren Berglagen, an der See und in Alpennähe. Für Mittwoch verspricht der Wetterdien­st Hochdruck. Es bleibt meist niederschl­agsfrei, häufig mit größeren Wolkenlück­en und Sonnensche­in.

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FOTO: CLAUDIA KLINGER Der Kletterwal­d in Bad Tabarz wurde schwer beschädigt. Derzeit ist unklar, ob er zügig wieder aufgebaut werden kann.

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