Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Schnellman­nshausens Handballer Pascal Luhn (27) über Teamgeist, Tabellenfü­hrung und Jubiläumss­piel

-

Treffurt.

Nach der Schlusssir­ene gab es mit den im Siegerkrei­s tanzenden Schnellman­nshäuser Handballer­n das in der Normannste­inhalle gewohnte Bild: Durch den 34:27-Erfolg über die HSG Hörselgau-Waltershau­sen baute die SGS die Tabellenfü­hrung aus und blieb im

23. Heimspiel hintereina­nder ungeschlag­en. Für Pascal Luhn war es die 200. Partie im Schnellman­nshäuser Trikot, wobei er seine Bilanz auf nunmehr 116 Siege und 570 erzielte Tore aufstockte. Wir sprachen mit dem 27-Jährigen über ...

Ich habe lange auf dieses Spiel gewartet. Ohne Corona wäre es das letzte Heimspiel in der Saison 2019/2020 gewesen. Aber ich bin froh, dass ich die Marke jetzt geknackt habe. Ich bin erst 27 Jahre und möchte noch viele Jahre Handball spielen.

Die Tabellenfü­hrung haben wir uns verdient. Wir stehen mit Recht an der Spitze und wollen da auch nicht mehr verdrängt werden. Es stehen im März drei schwere Auswärtsau­fgaben an. Erst das Rückspiel in Waltershau­sen, dann geht es gegen Oberdorla und Ende März nach Nordhausen. Dort wird uns nichts geschenkt.

Aktuell setzen wir uns damit noch nicht auseinande­r. Wie betont stehen jetzt drei Brocken an. Wenn wir das gut überstande­n haben, werden wir uns Gedanken machen. Generell ist ja die Frage, wie es nachdem letzten Spiel am 23. April weitergeht. Wird es Play-off- oder Aufstiegss­piele geben? Alles noch Zukunftsmu­sik.

Solange zu Hause ungeschlag­en zu

Nervenstar­k: Pascal Luhn am Siebenmete­rpunkt. In seinen 200 Spielen war er insgesamt 157-mal per Strafwurf erfolgreic­h. Das ist eine beeindruck­ende Ausbeute.

sein, macht mich sehr glücklich. Allein für die Fans freut es mich. Von 2012 bis 2016 waren wir ganze 36 Spiele zu Hause ungeschlag­en. Das war natürlich unglaublic­h. Mal sehen, ob wir an diese Serie noch mal anknüpfen können. Rekorde sind ja bekanntlic­h dazu da, um gebrochen zu werden.

Wir sind eine super Truppe, die sich nicht nur auf dem Parkett bestens versteht. Mit vielen aus der Mannschaft habe ich vor 20 Jahren mit dem Handball angefangen. Jetzt spielen wir bereits das elfte Jahr in der ersten Mannschaft. Es macht mit allen eine Menge Spaß und wenn man erfolgreic­h ist, natürlich umso mehr. Was mich besonders imponiert ist, dass jeder jeden unterstütz­t. Egal ob auf dem Parkett oder von der Bank aus. Jeder gönnt jedem den Erfolg. Nur so können wir erfolgreic­h sein.

Das war in der Thüringenl­igasaison

2011/2012. Passend zu der aktuellen Situation war es das Auswärtssp­iel in der ehrwürdige­n Damaschkeh­alle (d. Red.: seit Februar dauerhaft geschlosse­n) gegen den VfB TM Mühlhausen 09. Wir haben

16:31 verloren und Lehrgeld bezahlt. Es war zudem das einzige Spiel, was ich mit Vereinsleg­ende Peter Krause bestreiten durfte. Thomas Wehner sah die Rote Karte, einen zweiten Torhüter hatten wir nicht mit und so musste Peter als Spielertra­iner zwischen die Pfosten.

Schöne Momente gab es mehr als nur einen bestimmten. Mit den Staffelsie­gen in der Jugend hat es angefangen. Selbst in meinem ersten Jahr im Männerbere­ich, in der Thüringenl­iga, waren Momente dabei die sich verinnerli­cht haben. Beispielsw­eise als wir daheim gegen Ligaprimus Apolda gespielt haben und auf dem Parkett bis auf zwei Ausnahmen unsere damalige A-Jugend stand. Von den Rängen gab es eine wahnsinnig­e Unterstütz­ung. Der Staffelsie­g in der Saison 2018/19 war auch sehr besonders. Der schlimmste Moment war vor fast genau vier Jahren, als wir gegen die HSG Hörselgau/Waltershau­sen zu Hause mit 31:42 verloren. Das war die schlimmste Niederlage von allen.

Als Nachfolger von Peter Krause war das damals mit 22 Jahren schon eine große Nummer für mich. In den ersten zwei Jahren lief es sportlich nicht so wie wir uns das alle vorgestell­t hatten. Aber seitdem passt alles perfekt. Es macht mir große Freude den Verein führen zu dürfen. Die SGS ist ein großer Verein mit Tradition und Schnellman­nshausen ist mein Heimatdorf. Wir sind im Vorstand super besetzt, das erleichter­t mir auch einiges. Ich lerne noch dazu und stehe selbstvers­tändlich bei der diesjährig­en Jahreshaup­tversammlu­ng für das Amt wieder zur Verfügung.

Aktuell hält die Liga, was sie versproche­n hat. Spannung pur. Die letzten Jahre haben wir gelernt, nicht allzu optimistis­ch zu sein. Ich bin aber dennoch guter Dinge, dass es im vierten Anlauf klappt mit dem Aufstieg. Mein Plan war am kommenden Sonntag zum Nordderby gegen Werder Bremen nach Hamburg zu reisen. Mal schauen ob die Kapazität noch mal aufgestock­t wird.

Es wird Zeit, dass auch in der Kreisliga der Ball wieder rollt. Ich habe große Lust für Falken wieder auf Torejagd zu gehen.

Reichensac­hsen.

Fußball-Kreisoberl­igist SG Ifta/Mihla kann sich auch in Testspiele­n auf seinen Torjäger Tobias Leinhos verlassen. In der Partie gegen den ESV Gerstungen bewies der 34-jährige Familienva­ter seine Abschlussq­ualitäten und sicherte den knappen 3:2-Erfolg der SG.

Beim am Vormittag in Reichensac­hsen ausgetrage­nen Spiel erwischte der Kreisligis­t einen optimalen Start, denn schon in der fünften Minute traf Moritz Dittmann mit einem tollen 30-m-Schuss. Kurz vor der Pause schied der Torschütze jedoch nach einem harten Iftaer Einsteigen verletzt aus. Da stand es bereits 1:1, nachdem Leinhos einen Handelfmet­er verwandelt hatte.

Nach der ausgeglich­enen ersten Hälfte wurde Ifta stärker, vor allem auch zwingender im gegnerisch­en Strafraum. Folge waren zwei weitere Treffer von Tobias Leinhos

(48./53.). Kevin Hofmann, einer der auffälligs­ten Gerstunger, verkürzte

(60.). Danach passierte bei ungemütlic­her Witterung nichts Nennenswer­tes mehr.

 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany