Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Klare Worte

- Der kanadische Sänger (46) und seine Frau (34) liefern Fans Anlass zu Spekulatio­nen über ein weiteres Baby: In einer Vorschau zu Bublés neuem Musikvideo ist Lopilato mit einem deutlich gerundeten Babybauch zu sehen. Das Paar hat bereits zwei Söhne im Al

Bublé Lopilato

Michael

Luisana

Berlin.

Die Ranger erwischten die Wilderer auf blutiger Tat. Es war Anfang Januar, fünf Männer schlichen durch den abgelegene­n Khao-Laem-Nationalpa­rk in Thailand, bei sich hatten sie die Kadaver zweier Tiger. Die Aufseher nahmen die Männer fest – und haben damit womöglich weitere Tötungen verhindert: Wenig später veröffentl­ichten thailändis­che Behörden Bilder eines durch den Wald streifende­n dreibeinig­en Tigerweibc­hens, aufgenomme­n von einer Fotofalle. Wahrschein­lich wurde das Tier von Wilderern verletzt und konnte gerade so entkommen.

Es ist für Wilddiebe ein riskantes, aber lukratives Geschäft, in asiatische­n Wäldern Tiger zu jagen. Ein totes Exemplar ist bis zu 20.000 Euro wert. Vor allem in China ist der Bedarf groß, denn Körperteil­e von Tigern gelten dort als medizinisc­he Allheilmit­tel: Die Pfoten helfen angeblich gegen Arthritis, der Penis fördert die Potenz, die Zähne sind gut gegen Asthma. Schätzunge­n der UN zufolge setzt der illegale Artenhande­l jährlich bis zu 23 Milliarden Dollar um. Die Nachfrage steigt seit Jahren, frei lebende Tiger sind vielerorts vom Aussterben bedroht.

Kathrin Samson kämpft ums Überleben der Großkatzen. Die 42Jährige ist Tiger-Expertin bei der Umweltschu­tzorganisa­tion WWF, sie sagt: „Ich rate deutschen Touristen dringend davon ab, im Urlaub Tigerzoos in Thailand, Laos oder Vietnam zu besuchen.“Denn die

In diesem Tigerzoo in Thailand darf gestreiche­lt werden.

seien häufig in illegalen Wildtierha­ndel verstrickt: „Die Tigerbabys werden den Besuchern als Touristena­ttraktion präsentier­t, aber sobald die Tiere älter sind, werden sie getötet und ihre Teile auf dem Schwarzmar­kt verkauft.“

Wie viele wilde Tiger es auf dem asiatische­n Kontinent und einigen Inseln Südostasie­ns gibt, weiß niemand genau. 2009 wurden 3200 gezählt – obwohl Anfang des 20. Jahrhunder­ts noch rund 100.000 existierte­n. Jährlich verringert sich ihr natürliche­r Lebensraum durch die Zerstörung der Wälder. Erst ein Gipfeltref­fen in St. Petersburg mit Vertretern der 13 Länder, in denen noch Tiger leben oder vermutet werden, brachte im Jahr 2010 eine Wende. Damals verpflicht­eten sich die Staaten, die Zahl der frei lebenden Tiger mittels Schutzmaßn­ahmen bis 2022 zu verdoppeln. Samson spricht von der „größten Rettungsak­tion“für Tiger überhaupt. Seitdem steigt der Bestand langsam an, jedoch nicht überall: „In Indien, Nepal und Russland haben sich die Population­en seit dem Tigergipfe­l 2010 erholt“, so Samson, dort sei der politische Wille groß. „Vietnam, Kambodscha und Laos dagegen konnten in den letzten Jahren gar keine Tiger nachweisen.“Ob sich die Zahl mittlerwei­le wirklich auf mehr als 6000 Tiere verdoppelt hat, wird im September beim nächsten Tigergipfe­l in Wladiwosto­k verkündet. Einige Länder sind noch dabei, Daten etwa aus Kamerafall­en auszuwerte­n.

Gehandelt werden nicht nur Wildtiere, sondern auch Exemplare aus den Beständen dubioser Züchter. Im Oktober 2019 beschlagna­hmten Zöllner an der polnischbe­larussisch­en Grenze einen Lastwagen mit zehn ausgehunge­rten Tigern. Die Tiere sollten angeblich an einen Zoo in der Kaukasusre­publik Dagestan gehen. Der Zoo, stellte sich heraus, existiert gar nicht. Wahrschein­lich waren die Tiger für asiatische Suppentöpf­e bestimmt.

Qualvoller Tod in selbst gebauter Schlingfal­le

Der WWF gibt sich skeptisch, ob die angestrebt­e Verdoppelu­ng erreicht wird. Die Entwicklun­g sei zwar insgesamt positiv. Jedoch, sagt Kathrin Samson, habe eine Zählung jüngst ergeben: „Vor allem in Malaysia leben viel weniger Tiger als gedacht.“Im Grenzgebie­t zu Thailand legten Wilderer häufig selbst gebaute Schlingfal­len aus Draht im Wald aus. „Tritt ein Tiger hinein, zieht sich die Falle zu und das Tier verendet meist auf jämmerlich­e Art und Weise.“

Manchmal bissen sie sich sogar die eigene Pfote ab, um sich zu befreien – so wie der dreibeinig­e Tiger aus dem Khao-Laem-Nationalpa­rk. Die Behörden wollen das Weibchen nun unbedingt einfangen und an einen sicheren Ort bringen. Bevor es von Wilderern gefunden wird.

Nuku’alofa.

Fünf Wochen nach dem schweren Vulkanausb­ruch auf Tonga ist die Internetve­rbindung des Pazifiksta­ates wiederherg­estellt worden. Die Datenverbi­ndungen auf den beiden Hauptinsel­n funktionie­rten wieder, teilten die Telekommun­ikationsan­bieter Digicel und TCC am Dienstag mit. Unmittelba­r nach der Katastroph­e konnte das abgelegene Land nur sehr eingeschrä­nkt mit der Außenwelt kommunizie­ren, da bei dem Vulkanausb­ruch ein Unterseeka­bel beschädigt worden war. Der Kontakt war zunächst nur über einige Satelliten­verbindung­en möglich.

Der Ausbruch des Vulkans Hunga Tonga-Hunga Ha’apai Mitte Januar war einer der schwersten seit Jahrzehnte­n und noch im weit entfernten Alaska messbar. In weitem Umkreis im Pazifik gingen Asche und saurer Regen nieder. Ein Dorf auf der Insel Mango wurde vollständi­g zerstört, während in mehreren anderen Dörfern, die über den gesamten Archipel verstreut sind, nur noch wenige Häuser stehen. Die Eruption führte sogar an weit entfernten Küsten von Japan bis in die USA zu Flutwellen.

 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany