Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Logistikzentrum auf dem Kindel nimmt Konturen an
Großinvestition und Umschlagplatz von Weidmüller soll am 12. September in Betrieb gehen
Kindel. Mit einem Volumen von 65 Millionen Euro ist der Bau des Logistikzentrums der Firma Weidmüller (Detmold) im Gewerbe- und Industriegebiet Kindel aktuell eine der größten Investitionen der Wirtschaft in der Region. Der Bau nimmt Konturen an; die Silhouette lässt nun erkennen, dass hier nicht 0815 in Tetris-Block-Art gebaut wird. Es ruckt. Der Eröffnungstermin wurde jedoch etwas nach hinten verschoben. Nun soll der Logistik-Riese statt Ende August am 12. September in Betrieb gehen.
Die ersten der insgesamt 85 Stellen sind ausgeschrieben, sagt Projektleiter Maximilian Dolch. Bei Weidmüller ist man optimistisch, dass man ab April dann auch die Mitarbeiter „für die Fläche“aus der Region generieren kann. In Zeiten der allgemeinen Diskrepanz zwischen Nachfrage und Angebot und klingt das nicht nur bei den Kollegen am Weidmüller-Standort in Wutha-Farnroda erstaunlich.
Trotz der leichten Verschiebung des Eröffnungstermins sei man im Zeitplan – und im Budget, sagt Projektleiter Dolch. Die Kosten verteilten sich etwa zur Hälfte auf den Bau selbst und die installierte Technik. Von der allgemeinen Baupreisexplosion sei Weidmüller einigermaßen verschont geblieben. „Wir haben unsere Verträge mit dem Generalunternehmen zum Glück zu einer Zeit vereinbart, als die Preise noch anders waren als jetzt“, sagt der Projektleiter.
Nach den Osterferien am 30. April werde Weidmüller Menschen bei einem Tag der offenen Tür erstmals einen Einblick in das Logistikzentrum bieten. Dann werden größere Teile des Umschlagplatzes fertig sein. Zum Juli/August werde man weitere Einstellungen auf den Weg bringen. Dass man auch in diesem Fall mehr denn je investieren muss, steht für Weidmüller außer Frage.
Weidmüller hat weltweit sechs Standorte, produziert vor allem Elektronik und Verbindungstechnik und erwirtschaftete im Jahr 2020 einen Umsatz von knapp 800 Millionen Euro.