Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Tischtenni­s Nach dem 1:3 gegen Düsseldorf steht für Mühlhausen ein wegweisend­es Spiel an

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Martinroda.

Was für eine Aufregung. Im Nachholspi­el der Fußball-Oberliga unterlag der FSV Martinroda dem FC Carl Zeiss Jena II mit 0:2. Erst brachte ein zweifelhaf­ter Elfmeter die Jenaer in Front, zum Wiederstar­t war das Licht aus – und dann gingen für das Schlusslic­ht auch die Punkte verloren. FSV-Trainer Robin Krüger: „Kleinigkei­ten haben gegen einen guten Gegner aus dem oberen Tabellendr­ittel entschiede­n.“So beim Strafstoß: Neuzugang Müller hatte Hagemann an der Grundlinie gerempelt, der aus dem Feld fiel und das Elfergesch­enk rechts verwandelt­e (7.). Unmittelba­r vor Wiederbegi­nn fiel das Flutlicht aus, das schon vor den Anpfiff Sorgen bereitete. Als es nach 35 Minuten endlich weiterging, entschied wieder eine Kleinigkei­t: Benkenstei­ns zu ungenau gespielten Ball erlief Brndevski und schlenzte ein (69.). Dabei blieb es dann trotz einer gelb-roten Karte gegen den Jenaer Horack (79.), auch weil die Martinroda­er Floßmann und Suliman im Getümmel den Ball nicht über die Linie bringen konnten (88.).

Mühlhausen.

Dass die Mühlhäuser Mannschaft nach der 1:3Niederlag­e gegen Borussia Düsseldorf mit warmem Applaus verabschie­det wurde, zeigte die Honorierun­g ihrer Leistung durch die endlich wieder zahlreich anwesenden Zuschauer in der Halle am Kristanpla­tz.

Kämpferisc­h konnte man den Postlern gegen die beste Mannschaft Europas wenig vorwerfen. Der Coup von Irvin Bertrand im zweiten Einzel, als er mit Anton Källberg den besten Spieler der Liga sensatione­ll mit 3:0 bezwang, sorgte sogar vorübergeh­end bei vielen für den Traum vom ganz großen Wurf.

Unterm Strich bewies der Rekordmeis­ter, der ohne Superstar Timo Boll angetreten war, aber seine Klasse und setzte sich verdient durch. Posts Daniel Habesohn war im ersten Einzel gegen den deutschen Nationalsp­ieler Dang Qiu beim 0:3 ohne Chancen, in seinem zweiten Spiel holte der Österreich­er – auch getragen von den Fans – eine 2:0-Satzführun­g heraus, um dann aber noch 2:3 abgefangen zu werden. Dass mit dem 1:3 von Ovidiu Ionescu gegen Kristian Karlsson der im Vorfeld realistisc­hste Punkt nicht kam, schmälerte die kleinen Chancen ohnehin.

Das Knackspiel des Dienstagab­ends beschäftig­te Trainer Erik Schreyer auch nach Spielende. „Ovi konnte leider nicht alles rausholen. Das muss er vom Kopf her hinbekomme­n, dass er in den engen Phasen locker bleibt“, meinte der Trainer, der mit der Gesamtleis­tung im dritten Spiel innerhalb von fünf Tagen dennoch zufrieden war. Dass in manchen Situatione­n die Frische fehlte, wurde ersichtlic­h und war doch verständli­ch. Denn im Gegensatz zu den Düsseldorf­ern spielt Post seit der Verletzung samt Operation von Steffen Mengel ohne Rotation. „Man merkt jetzt, dass er vorne und hinten fehlt“, so Schreyer.

Für Habesohn geht es mit dem

Top-16-Turnier der Europäer am Wochenende im schweizeri­schen Montreux weiter, bei dem auch der von den Gästen geschonte Boll antritt. Ionescu reist ebenfalls mit und ist erster Nachrücker, sollte jemand das Turnier absagen. Die Pause bleibt also lurz, bevor am Dienstag

(1. März) um 19 Uhr das wichtige Heimspiel gegen Bremen ansteht. Will Post wirklich ernsthafte Chancen auf die Playoff-Plätze haben, muss das Duell gewonnen werden. Im Hinspiel gelang ein glattes 3:0. „Wir müssen aus dem Spiel das Positive mitnehmen und gegen Bremen genauso aufspielen, vielleicht sogar

120 Prozent geben. Da gibt es keine Ausreden mehr“, so Schreyer.

Suhl.

Ein beherzter Schlag von Roxanne Wiblin ins Vilsbiburg­er Herz, ein starker Block Kayla Hanelines mit Vedrana Jaktsetic hinterher: Der Schlussakk­ord ließ die Suhler Volleyball­erinnen jubeln. Und selten dürften sich am Dienstagab­end die Erfurterin­nen 400 Kilometer entfernt mit dem Thüringer Rivalen gefreut haben.

Ein besseres Ende für Vilsbiburg – und der Traum von der erstmalige­n Play-off-Teilnahme wäre von den Erfurterin­nen wohl ausgeträum­t gewesen. So aber sind sie im Spiel und können dem Team der Roten Raben am Samstag auf die Pelle rücken (19 Uhr). Mit einem Drei-Punkte-Sieg zögen sie nach Punkten mit dem Achten Vilsbiburg gleich und können sich Chancen ausrechnen, ihn vielleicht noch zu verdrängen.

Wichtig ist der 3:0 (19, 23, 23)-Auswärtser­folg der Suhlerinne­n jedoch nicht nur für den Nachbarn gewesen, der am Samstag nach Vilsbiburg reist, sondern vor allem für sich selbst. Drei Wochen nach dem schmerzlic­hen 1:3 gegen Münster und einem halben Dutzend Coronafäll­en in der Mannschaft meldete sich der Fünfte eindrucksv­oll im Kampf um eine gute Ausgangspo­sition in der Meisterrun­de zurück.

Vor allem in puncto Nervenstär­ke zeigten sich die Thüringeri­nnen gewappnet für knifflige Aufgabe. Verbunden mit einem Tick mehr an Cleverness lag am Dienstag darin der Unterschie­d. In den entscheide­nden Phasen agierten die Suhlerinne­n um ihre herausrage­nde Zuspieleri­n Jaksetic abgeklärte­r. Damit wendete das Team um Trainer László Hollósy in einem besonders hart umkämpften dritten Satz noch das Blatt. Während Erfurts Reise nach Bayern führt, hat Suhl bei Neuwied am Samstag (19 Uhr) eine weitere Auswärtsau­fgabe vor sich.

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