Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Die Vielfalt in der Zeichnung
Neue Ausstellung in Kunstsammlung und Kunstverein Gera zeigt Arbeiten von 32 Künstlern
im Spiel von Atmosphäre und der Schönheit des Fragmentes. Mittlerweile sind dem Medium Zeichnung keine Grenzen mehr gesetzt und die Vielfalt und Experimentierlust auf diesem Gebiet war noch nie so groß wie heute.
Als Gemeinschaftsausstellung von Kunstsammlung und Kunstverein Gera wurde nun mit der Ausstellung „Medium Zeichnung. Zeitgenössische Positionen zur Zeichenkunst“der Gattung ein besonderer Raum eingeräumt. Im Südflügel der Orangerie und am Markt 8/9 werden bis 28. August parallel Arbeiten von 32 Künstlerinnen und Künstlern aus ganz Deutschland präsentiert. Schon etablierte und bereits mehrfach ausgestellte Namen wie Hanns Schimansky, Marc Brandenburg, Nadine Fecht, Nanne Meyer und Thomas Müller finden sich, aber auch zahlreiche Neuentdeckungen, die aber eines eint: Die Vielfalt des Mediums.
„Wir geben nur einen kleinen Einblick in den Facettenreichtum“, erklärt Thomas Bender vom Kunstverein. Neben den klassischen Zeichenmitteln
wie Graphit auf Papier finden sich auch Tusche, Wachs, Gel- und Buntstifte. Darüber hinaus finden sich Arbeiten mit Lochbohrung und Cut-Outs als künstlerisches Zeichenmittel.
So vielfältig die technischen Ausführungen, so breit auch die Themen, Methoden und Handschriften, wie Holger Saupe, der Leiter der Kunstsammlung, erklärt. Diese reichen von reduzierten filigranen die Natur wiedergebenden Gebilden eines Jonathan Bragdon bis hin zu gesellschaftspolitisch relevanten
Fragestellungen der Zeit von Bettina von Haaren. Jana Gunstheimer aus Jena beschäftigt sich in mehrteiligen Serie mit der Sammlung Heinemann. Einst vernichtete Kunstwerke stellt sie in einer bemerkenswerten Serie als Fragmente dar und macht die Last von Familienbesitz sichtbar.
Öffnungszeiten Orangerie: Dienstag bis Sonntag und Feiertage 11-17 Uhr; Öffnungszeiten Kunstverein : Donnerstag bis Samstag 15-18 Uhr und nach Vereinbarung unter Telefon: 0160 4935544