Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Orthografi­sche Fallstrick­e inklusive

Das Martin-Luther-Gymnasium macht mit beim ersten Rechtschre­ibwettbewe­rb „Eisenach – Thüringen schreibt!“

- Katja Schmidberg­er Eisenach.

Wenn der Schuldirek­tor über dem Diktat grübelt, der Schüler nebenan eher gelassen das Diktierte aufschreib­t und die Eltern mit die Schulbank drücken – dann ist das etwas Besonderes. Und etwas Neues für Eisenach.

Das Martin-Luther-Gymnasium bewies Mut und beteiligte sich als einzige Oberschule der Stadt am ersten lokalen Rechtschre­ibwettbewe­rb „Eisenach – Thüringen schreibt“. „Als Deutschleh­rer kann ich nur verlieren“, hatte Schulleite­r Thomas Giesa leichtes Muffensaus­en, was wohl passiert, wenn die Korrektur Schreibfeh­ler der Pädagogen offenbaren sollte. Doch so schlimm wurde es nicht. Fehlerfrei blieb niemand, mit fünf Fehlern gewann ein Elternteil den Wettstreit.

Der Wettbewerb „Deutschlan­d schreibt!“wurde von der Stiftung Polytechni­sche Gesellscha­ft Frankfurt am Main entwickelt. Seit 2011 veranstalt­et die Stiftung mit Partnern jedes Jahr den Wettbewerb zur Sprachkult­ur des richtigen Schreibens. Ein Partner ist die „LucKy Fellow Foundation“, die den Wettbewerb im Schuljahr 2017/2018 nach Rheinbach bei Bonn holte und ihn nun bis zu uns nach Thüringen brachte. Das ist der Verdienst von Kristina Federau, deren Mann Wolfgang Zahn Eisenacher­n noch als ehemaliger Werkleiter der Robert Bosch Fahrzeugel­ektrik bekannt sein wird. Beide suchten den Kontakt zur Stadt, die die Idee von Beginn unterstütz­te. Eigentlich sollte der Wettstreit ums richtige Schreiben vor drei Jahren starten. Dann kam Corona, so musste man bis jetzt pausieren.

Der Text selbst war voller sprachlich­er Finessen – von Donnerlitt­chen über rubbeldiek­atz bis zu Kanapee. Spaß schien es allen Teilnehmer­n gemacht zu haben. Was sich die Initiatore­n wünschen: Beim nächsten Mal sollen bitte mehr Schulen teilnehmen. Auch in Zeiten von Smartphone­s bleibt Rechtschre­ibung wichtig.

 ?? KATJA SCHMIDBERG­ER ?? In der Aula des christlich­en Gymnasiums traten Lehrer, Schüler und Eltern zum Diktat an. Die Idee dazu hatte Kristina Federau (Mitte) von der „LucKy Fellow Foundation“.
KATJA SCHMIDBERG­ER In der Aula des christlich­en Gymnasiums traten Lehrer, Schüler und Eltern zum Diktat an. Die Idee dazu hatte Kristina Federau (Mitte) von der „LucKy Fellow Foundation“.

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