Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Offenbar schwere Verluste für russische Truppen
Die russischen Truppen erleiden ukrainischen Angaben zufolge beim Kampf um die strategisch wichtige Stadt Sjewjerodonezk offenbar erhebliche Verluste. „Die Russen haben wesentlich mehr Verluste als die Ukrainer“, teilte der Luhansker Gouverneur Serhij Hajdaj am Donnerstag bei Facebook mit. Das Verhältnis liege „bei eins zu zehn“. Zu ukrainischen Verlusten könne er keine Angaben machen. Die russische Armee habe die Überreste von Einheiten aus der Teilrepublik Burjatien im Fernen Osten Russlands abgezogen, so Hajdaj. „Sie sterben wie die Fliegen.“Die Angaben sind nicht unabhängig zu prüfen.
In Sjewjerodonezk setzten sich ukrainische Soldaten am Donnerstag weiter in erbitterten Kämpfen gegen eine russische Übermacht zur Wehr. Präsident Wolodymyr Selens- kyj bezeichnete die Schlacht um die Stadt im Osten des Landes mit einst mehr als 100.000 Einwohnern als die vielleicht schwerste des Krieges.
Unterdessen bot Bundesgesund- heitsminister Karl Lauterbach (SPD) bei einem Besuch in der Ukraine deutsche Hilfe bei der Ver- sorgung der vielen Schwerverletz- ten an. Es gehe um Behandlungen in Deutschland sowie um die Versorgung Verletzter in dem kriegsge- plagten Land selbst, sagte er vor der Abreise im Deutschlandfunk. dpa