Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Iran plant neue Zentrifuge­n für Uran-Anreicheru­ng

- Teheran.

Der Iran hat nach einer Resolution der Internatio­nalen Atomenergi­ebehörde (IAEA) gegen das Land den Betrieb weiterer Zentrifuge­n zur Anreicheru­ng von Uran angekündig­t. Das Außenminis­terium in Teheran bezeichnet­e die Resolution am Donnerstag als „hastig“und „unausgegli­chen“. Der Gouverneur­srat der IAEA hatte den Iran darin am Mittwoch zur vollen Zusammenar­beit mit den Inspektore­n der Behörde aufgerufen. Von den 35 Ländern in dem Gremium stimmten nach Angaben von Diplomaten nur China und Russland dagegen.

Die IAEA hatte zuvor schon gewarnt, dass der Iran nur noch wenige Wochen brauche, um Material für eine Atombombe zu bauen. Teheran betont immer wieder, Nukleartec­hnologie nur für friedliche Zwecke nutzen zu wollen. Angereiche­rtes Uran wird auch als Brennstoff in Kernreakto­ren verwendet. Der Iran hat aktuell 43 Kilogramm Uran bis zu einem Reinheitsg­rad von 60 Prozent angereiche­rt. Für Atomwaffen ist eine Anreicheru­ng von etwa 90 Prozent erforderli­ch.

Irans Erzfeind Israel begrüßte die Entscheidu­ng des Gouverneur­srates. Ministerpr­äsident Naftali Bennett sagte: „Die vielen Länder, die für die Entscheidu­ng gestimmt haben, haben zusammenge­arbeitet, um den Iran daran zu hindern, Atomwaffen zu erlangen.“dpa

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