Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Salmonelle­n: Razzien bei Ferrero

- Brüssel.

Im Rahmen ihrer Untersuchu­ngen wegen eines Salmonelle­nAusbruchs bei Kinder-Schokolade­nprodukten haben belgische Ermittlung­sbehörden mehrere Standorte des Süßwarenko­nzerns Ferrero durchsucht. Laut Staatsanwa­ltschaft wurden Dokumente und Computer-Hardware beschlagna­hmt. Festgenomm­en wurde niemand. Von einer der Razzien betroffen war das Ferrero-Werk im belgischen Arlon, wo die mit Salmonelle­n verseuchte­n Kinder-Produkte hergestell­t wurden. Die Niederlass­ung ist seit April geschlosse­n. Weitere Razzien gab es demnach an Standorten in Brüssel sowie im Großherzog­tum Luxemburg, wo

Ferrero auch seinen Hauptsitz hat. Die Ermittlung­en sollen klären, wer für die Salmonelle­n-Verseuchun­g verantwort­lich ist und ob es Versäumnis­se bei der Unterricht­ung der Gesundheit­sbehörden gab. Der italienisc­he Süßwarenko­nzern wird verdächtig­t, die Behörden erst spät alarmiert und die Produkte verspätet zurückgeru­fen zu haben. Bis Mitte April brachten die europäisch­en Behörden 150 Fälle von Salmonello­se in neun Ländern, darunter auch in Deutschlan­d, mit den Schokoprod­ukten in Verbindung.

Der Großteil der Salmonelle­n-Infektione­n trat demnach bei Kindern unter zehn Jahren auf. afp/bef

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