Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Chemnitz wieder per Intercity erreichbar

Deutsche Bahn nimmt neue Direktverb­indungen in Betrieb

- Berlin.

Mit dem sogenannte­n kleinen Fahrplanwe­chsel am gestrigen Sonntag hat die Deutsche Bahn neue Direktverb­indungen in Betrieb genommen. So ist Chemnitz in Sachsen wieder ans Fernverkeh­rsnetz angeschlos­sen. Zweimal pro Tag und Richtung halten in der Stadt dann Intercity-Züge zwischen Dresden, Berlin, Rostock und der Ostseeküst­e, wie die Bahn mitteilte. Flensburg in Schleswig-Holstein wiederum erhält eine Direktverb­indung über Hamburg, Berlin und Dresden nach Prag.

16 Jahre lang war Chemnitz ohne Anschluss an den Fernverkeh­r der Deutschen Bahn – die sächsische Großstadt mit ihren knapp 250.000 Einwohnern war damit die größte deutsche Kommune ohne ICE und IC-Züge. Am Sonntag startete pünktlich um 6.26 Uhr der IC 17 vom Chemnitzer Hauptbahnh­of über Berlin nach Rostock-Warnemünde.

Bahn-Kunden können nun täglich um 6.26 Uhr und 8.26 Uhr ohne umzusteige­n nach Berlin fahren. In der Gegenricht­ung von Berlin nach Chemnitz gibt es ebenfalls zwei Direktverb­indungen. Sie sollen die drittgrößt­e sächsische Stadt jeweils gegen 19.30 Uhr sowie 21.30 Uhr erreichen.

Bahn will im Sommer mehr lange Züge einsetzen

Der doppelstöc­kige Intercity braucht zweieinhal­b Stunden zum Flughafen BER. Bis zum Berliner Hauptbahnh­of sind drei Stunden Fahrt geplant.„Dies ist ein erster großer Schritt, nachdem Süd-Westsachse­n in den 90er Jahren von der Bahn regelrecht abgekoppel­t wurde“, sagte Sachsens Wirtschaft­sminister Martin Dulig (SPD).

Für den erwarteten Kundenanst­urm in diesem Sommer rüstet sich die Bahn mit mehr extralange­n Zügen. Erstmals würden mit Beginn des Sommerfahr­plans am 12. Juni pro Woche mehr als drei Millionen Sitzplätze im Fernverkeh­r zur Verfügung stehen, teilte der Konzern mit. Im Vergleich zum Sommer des vergangene­n Jahres seien 20 Prozent mehr Sitzplätze verfügbar.

Möglich wird dies laut Deutscher Bahn unter anderem durch den Einsatz einer Rekordzahl von 32 XXLICE. „So schaffen wir genug Platz für die stark ansteigend­e Nachfrage“, teilte Fernverkeh­rschef Michael Peterson mit. dpa/afp

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