Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Starke Weiten, gute Zeiten

Weitspring­erin Riedel knackt Norm für U-20-WM. Sprinterin Räpple holt doppelt Gold

- Sandra Arm Gotha.

Starke Weiten, gute Zeiten: Bei den Thüringer Landesmeis­terschafte­n der Leichtathl­eten in Gotha gab es zahlreiche hoffnungsv­olle Ergebnisse. Für die Glanzleist­ung in der Altersklas­se U 20 sorgte Serina Riedel (TSV Zeulenroda), die im Weitsprung mit 6,29 Meter nur knapp ihren Hausrekord verfehlte, aber die Vorgabe für die U-20-WM in Cali (1. bis 6. August) abhakte. Eine neue Bestmarke gab es für sie dafür im Kugelstoße­n mit 12,72 Meter.

Valentin Brenner vom LC Top Team Thüringen absolviert­e diesmal den Weit- statt Dreisprung. Er flog im ersten Versuch auf 7,42 Meter – aber mit zur viel Rückenwind. Besser klappte es dann im vierten Versuch. Die Bedingunge­n stimmten, um einen Satz auf 7,37 Meter in die Grube zu setzen. „Wir forcieren den Weitsprung, um die Norm für die U-20-Weltmeiste­rschaft für Cali zu packen. Der Dreisprung ruht erstmal“, sagte Trainer Tobias Schneider mit Blick auf die erforderli­che Marke von 7,55 Meter.

Für die Überraschu­ng in der männlichen Jugend U18 sorgte Moritz Zigawe (Ohrdrufer LV), der sich im Finale über 100 Meter in neuer Bestzeit von 11,52 Sekunden behauptete. Ungläubig starrte er auf die Anzeige: Ja, er hatte gewonnen. „Ich konnte es einfach nicht glauben und habe damit auch nicht gerechnet.“Sein großes Ziel ist im Herbst ein Zehnkampf. Es wäre seine Premiere. Dafür wählte er bei den Landesmeis­terschafte­n einzelne Diszipline­n, um zu schauen, was möglich ist. Das Speerwerfe­n, seine Paradedisz­iplin, beendete er am zweiten Wettkampft­ag als Sieger seiner Altersklas­se mit einer Weite von 58,87 Metern.

Hanna Räpple vom Gothaer LAC stellte derweil über 100 Meter eine Bestzeit auf. Im Endlauf sprintete sie nach 12,11 Sekunden ins Ziel. „Damit bin ich sehr zufrieden. Davor bin ich schon in Ohrdruf eine gute Zeit gelaufen. Ich würde gern in dieser Saison noch unter zwölf

Sekunden laufen“, sagte die neue Landesmeis­terin, die tags darauf über die doppelte Distanz den nächsten Titel holte. In 24,96 Sekunden lief sie die 200 Meter erstmals unter 25 Sekunden.

Rasant unterwegs war auch Matthes Liek (Erfurter LAC) – mit 9,17 Sekunden. im Finale über 75 Meter stellte er den Landesreko­rd der Jugend M 13 von Oliver Franke aus dem Jahr 2000 ein. Außerdem kratzte er an einer weiteren Rekordmark­e: Im Weitsprung flog er im dritten Durchgang auf 5,89 Meter. Zum neuen Landesreko­rd fehlten drei Zentimeter. Zwei weitere Siege ließ er mit der Kugel (11,22 m) und dem Diskus (32,83 m) folgen.

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