Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Uran-Problem bald gelöst
Christoph Ihling wird stellvertretender Vorsitzender im Trink- und AbwasserVerband
Der Verbandsvorsitzende des Trink- und Abwasserverbands Eisenach Erbstromtal (TAVEE), Bernhard Bischof, wird zukünftig von Eisenachs Baubürgermeister Christoph Ihling vertreten. Zur Verbandsversammlung am frühen Montagabend im Saal des Creuzburger „Klostergartens“sprechen die 55 anwesenden Verbandsräte über die Stimmführer der jeweiligen Mitgliedsgemeinden dem Kandidaten zu 100 Prozent ihr Vertrauen aus. Christoph Ihling tritt in die Fußstapfen des früheren Eisenacher Stadtratsvorsitzenden René Kliebisch, der aufgrund eines wachsenden beruflichen Arbeitspensums sein Mandat Ende Mai niederlegte.
René Kliebisch stellte sich vor genau zwei Jahren zur Verfügung, da Eisenachs Oberbürgermeister Katja Wolf als auch der damalige Baubürgermeister Uwe Möller eine Kandidatur ausschlossen. Treffurts Bürgermeister Michael Reinz bleibt weiter zweiter Stellvertreter.
Werkleiter Peter Kahlenberg informiert zur Sitzung über verschiedene Eilentscheidungen seit März dieses Jahres, zu denen neben zwei Mittelumschichtungen auch fünf Auftragsvergaben gehören. „Ich hoffe, dass wir die Probleme im Herbst nicht mehr haben“, sagt Peter Kahlenberg zur Uran-Problematik im Trinkwasser aus dem Brunnen Ringelgraben im Treffurter Stadtteil Schnellmannshausen. „Die Werte schrammen manchmal leicht am Grenzwert – es geht um die vierte Stelle hinter dem Komma“, verdeutlicht Peter Kahlenberg. 87 Meter trieben Bauleute im Jahr 2008 den neuen Brunnen in die Tiefe. Die Inbetriebnahme verzögerte sich fast drei Jahre, weil ein Labor zuweilen Arsenspuren im Trinkwasser nachwies. Für die Bohrung des
Brunnens entschieden sich die Verantwortlichen, weil bei extremer Trockenheit die Schnellmannshäuser vor der Inbetriebnahme im Jahr 2011 zeitweilig ihren Wasserbedarf an Tankwagen stillen mussten.
Ferner löste der Werkleiter Aufträge für den Abwasserleitungsbau „Hinterm Steingraben“in Treffurt, für den Bau des Verbindungssammlers von Sättelstädt nach Burla, für die Umsetzung des Einlaufs in Wolfmannsgehau sowie für Kanalarbeiten im Zuge eines Brückenneubaus in Ifta.
Eine Mittelumschichtung machte sich unter anderem für Planungsleistungen zum Bau einer Kläranlage im Ortsteil Scherbda der Stadt Amt Creuzburg erforderlich. Fördermittel für den Bau in Scherbda seien für das Jahr 2023 beantragt. „Derzeit laufen nach dem Investitionsplan 43 Baumaßnahmen, wobei einige Überhänge noch aus dem Vorjahr stammen und drei Maßnahmen aufgrund von Defekten erforderlich sind“, sagt der Werkleiter. Ein Großteil der Maßnahmen laufen derzeit im Zuge des Hochwasserschutzprojektes in Eisenach. So verlegen Bauleute derzeit eine Ersatzwasserleitung zwischen dem Opelparkplatz und der NicolausOtto-Straße, da diese für die Hochwasserschutzbauten stört. „Da sind wir finanziell nicht im Boot – das ist eine Maßnahme des Landesamts für Umwelt, Bergbau und Naturschutz“, erklärt Peter Kahlenberg. In der Heinrichstraße in Eisenach finden derzeit vorbereitende Maßnahmen für den dritten und vierten Bauabschnitt des Hochwasserschutzes statt.
Planungen laufen derzeit auch für den zweiten Abschnitt für den Bau des Mischwasserkanals und der Trinkwasserleitung in der Straße „Am Klosterholz“sowie für den Karlsplatz in Eisenach.