Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Neuanfang in der „Alten Mälzerei“
Bei einem Tag der offenen Tür wird über künftige Vorhaben für die Kulturfabrik im Palmental informiert
Vor 33 Jahren gehörte Andreas Kirbes zu denjenigen, die den Gewölbekeller der „Alten Mälzerei“entrümpelt haben, um dort eine Heimstätte für den Eisenacher Jazzclub zu schaffen. Ihm hat es leidgetan zu sehen, wie allein der Garten des Industriedenkmals im Palmental in den beiden CoronaJahren zugewachsen ist. Daher engagiert er sich jetzt wieder, war bei ersten Arbeitseinsätzen aktiv. „Ich bin der dritte Mann im Hintergrund“, sagt der Arzt. Die Männer im Vordergrund sind der Unternehmer Daniel Eckenfelder und der frühere Kulturamtsleiter Reinhard
Lorenz. Beide sind froh, mit Andreas Kirbes einen Mitstreiter für einen Neuanfang nach Pandemiezeiten gefunden zu haben. Bei einem Tag der offenen Tür am Sonnabend, 18. Juni, von 16 bis 20 Uhr, wird über künftige Vorhaben informiert. Auch sollen neue Mitstreiter gewonnen werden, die sich für den Erhalt der früheren Malzfabrik mit ihren noch vorhandenen technischen Anlagen zum Kaffeerösten oder für die Gestaltung des Gartens engagieren möchten. Außerdem geben die Wissenschaftler Simon Bretschneider und Richard Limbert, die zurzeit die Bestände des Lippmann+Rau Musikarchivs aufarbeiten, einen Einblick in ihre Arbeit. Richard Limbert ist Gitarrist und wird live spielen. Ebenso gibt es Hörproben aus dem Archiv.
Zu den Beständen gehören Schallplatten, Tonbänder, Konzertmitschnitte. Andreas Kirbes ist es übrigens wichtig, die „Alte Mälzerei“über den Jazz hinaus wieder zu einer „Kulturfabrik“zu machen.
Tag der offenen Tür, Alte Mälzerei, Palmental 1, 16 bis 20 Uhr