Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Charleston wird mit Gold belohnt
Medaillenregen für die Freie Turnerschaft bei der Landesmeisterschaft im Aerobicturnen
„Helicopter“, Wenson-Liegestütz“oder „Straddle Support“nennen sich Elemente, die in einer Übung beim Aerobicturnen vorkommen. Wie diese in der Praxis aussehen, wenn sie schwungvoll und ästhetisch umgesetzt werden, zeigten Thüringens beste Athletinnen (und auch ein männlicher Athlet) dieser Sportart am Samstag bei der von der Freien Turnerschaft Eisenach ausgerichteten Landesmeisterschaft in der Hörselberghalle in Wutha-Farnroda.
Ob einzeln, im Duo, Trio, FünferTeam oder als Dance-Team präsentierten über 100 Starter der drei Thüringer Aerobicturn-Vereine (SSV Saalfeld, ATV Eisenberg, FTE Eisenach) sowie Gäste vom Aerobicstützpunkt Halle elegante, rhythmisch-flotte Übungen mit den unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden.
Bevor am Nachmittag die Medaillen verteilt wurden, schwangen alle Teilnehmer gemeinsam zu den Klängen von Shakiras WM-Hit „Waka Waka“das Tanzbein. Da hielt es auch einige Kampfrichterinnen nicht mehr am Jurytisch. Bei der anschließenden Siegerehrung, die Verbandsvertreterin Susann Wenzel, FTE-Vereinschef Rüdiger Höhn und Kampfrichterin Steffi Schwartze vornahmen, gab es viele leuchtende Augen. Speziell auch bei den Gastgeberinnen.
Vom Heimvorteil beflügelt, konnten sich die Mädchen der Freien Turnerschaft bei der ersten Meisterschaft seit 2019 ein großes Stück vom Medaillenkuchen abschneiden. Julia Degner, Miriam Güntner, Alexandra Landrock, Hermine Walda, Johanna Förster und Elisabetta Landrock hatten in der Altersin klasse 18 + sowohl als Team im Level 1 als auch in der Dance-Kategorie mit ihrer Charleston-Interpretation die Nase vorn. Anni Danz und Hannah Woydich siegten mit deutlichem Vorsprung im Duo Level 2 der AK 9 bis 11, Hannah Lehmann und Linett Schieck im Duo der AK 1214, wobei Letztere auch die Auszeichnung
für die „beste Tageswertung“in der Kategorie Duo erhielten. Im Einzel der AK 12 bis 14 (Level 2) wiederholte Lydia Herrmann ihren Erfolg von 2018. Sie siegte zudem gemeinsam mit Emilia Eckert, Helene Bätzel, Regina Güntner, Maya Jerk und Anna-Maria Engelhardt mit der „besten Tageswertung
der Teamkonkurrenz“in der AK 15 bis 17 im Level 2. Vize-Titel gab es für Elisabetta Landrock (Einzel Level 1, AK18+) und das DanceTeam der AK 15 bis 17, die zwar überzeugten, aber mit Eisenbergs „Schwanensee“nicht mithalten konnten.
Aerobicturnen ist geprägt von einer Choreographie mit schnellen, dynamischen Sprüngen in den Liegestütz oder Spagat, Drehungen und akrobatischen Elementen.
Die Darbietungen boten Tanz gemischt mit Grazilität, Athletik und schierer Leichtigkeit, was zu Recht mit viel Beifall bedacht wurde. Einig waren sich die zuschauenden Eltern oder Großeltern, dass es eine sehr gelungene und sehenswerte Veranstaltung war. „Die Stimmung war hervorragend. Schade nur, dass nicht mehr Besucher kamen. Vielleicht war das Wetter einfach nur zu gut“, sagte Elke Herrmann von der gastgebenden Freien Turnerschaft.