Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Zittern bis zum Schluss
Wacker Nordhausen reicht ein 2:2 in Bautzen zum Klassenerhalt in der Oberliga
Spannender geht es kaum. Wacker Nordhausen bleibt drin in der Fußball-Oberliga, musste aber bis zur letzten Sekunde zittern und wäre bei einem weiteren Gegentor abgestiegen. Denn Bautzen hatte noch einen Lattenkracher (85.). Aber so blieb es beim 2:2. Dieser eine Punkt war der entscheidende, der den Rolandstädtern ein weiteres Jahr Oberliga beschert.
„Wir sind sehr glücklich. Wir waren einfach nur effektiv und auf den Punkt da. Bautzen hat das Spiel gemacht und uns alles abverlangt. Das war im Vorfeld klar. Aber die Jungs haben sich das verdient. Sie haben alles gegeben bei dieser Bruthitze und sind auch mit dem Druck gut umgegangen. Nun dürfen sie völlig zurecht feiern“, sagte Wackers Trainer Matthias Peßolat.
Nordhausen ging sogar in Führung. Robert Knopp vollendete einen Konter, einen dieser Nadelstiche, wie Peßolat es bezeichnete. Aber Bautzen glich noch vor der
Pause aus und machte vor über 500 Zuschauern mächtig Druck. Als dann nach 60 Minuten Bautzen sogar in Führung ging, musste noch ein Wacker-Tor her, egal wie. Und es dauerte nur drei Minuten. Knopp überraschte einmal mehr. Der Rest war Jubel pur.
Inter Leipzig hätte im Fernduell angesichts der Punkteteilung von Nordhausen mit einem Remis den Abstieg verhindern können. Aber die überforderten Sachsen waren beim 0:11 in Erfurt davon meilenweit entfernt. „Wir haben den Klassenerhalt nicht heute verspielt“, sagte Leipzigs Trainer Carsten Hänsel nach der deprimierenden Klatsche.
Neben Nordhausen spielen damit in der kommenden Saison mit Fahner Höhe und Einheit Rudolstadt zwei weitere Thüringer Teams in der Oberliga. Während Martinroda und Arnstadt abgestiegen sind, zieht Jena II zurück. Wismut Gera verzichtete dagegen auf den Aufstieg aus der Thüringenliga. sf/alu