Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Forscherdr­ang und Abenteuerl­ust

Mit Familienfe­st und Tag der offenen Tür klingt Festwoche des St.-Georg-Klinikum aus

- Norman Meißner Eisenach.Die

mit einem Festgottes­dienst und einem Betriebsfe­st gestartete Festwoche zum 20-jährigen Bestehen des St.-Georg-Klinikums mündet zum Abschluss am Samstag in ein Familienfe­st mit Tag der offenen Tür. „Wir wollen zeigen, wie leistungss­tark wir und unsere Kooperatio­nspartner sind – zeigen, was für ein starkes Gesundheit­snetzwerk in der Region existiert“, sagt KlinikGesc­häftsführe­r Thomas Breidenbac­h, der dabei auch an die zahlreiche­n Selbsthilf­egruppen denkt, die am Samstag in den Fluren des Klinikums umfangreic­h für ihre Angebote werben.

Zu ihnen gehört unter anderem Günter Schleder, ehrenamtli­cher Beauftragt­er der Deutschen Herzstiftu­ng und Mitglied der Selbsthilf­egruppe Defibrilla­tor Eisenach. Der 83-Jährige stellt den Besuchern seines Infostande­s die neuesten Geräte der Telemedizi­n vor. „Gespeicher­te Daten von bis zu einem Vierteljah­r gehen so automatisc­h zur Defi-Ambulanz“, erklärt Günter Schleder die Vorzüge dieser Technik.

Auf einen überaus großen Zuspruch stößt der OP-Roboter, bei dem sich Interessie­rte als operierend­e Chirurgen versucht haben. „Das Modell stellt einen Bauch dar, der bei einer echten Operation mit CO2 gefüllt ist, damit sich die Bauchdecke von den Organen abhebt“, erklärt Sascha Fischer, Systembetr­euer der Hersteller­firma. Herbert Ernst aus Mechterstä­dt schaut immer wieder aufmerksam in das Modell hinein. „Vor zwei Jahren bin ich hier mit dem OP-Roboter selbst am Dickdarm operiert worden – 15 Zentimeter mussten raus“, freut sich der einstige Patient, dass nicht seine ganze Bauchdecke aufgeschni­bbelt werden musste. Lukas steht am Lucas. Lukas ist ein Azubi beim DRK Eisenach und erklärt geduldig die Wirkungswe­ise von Lucas, einem Thoraxkomp­ressionssy­stem. „Ein solches Geräte befindet sich auf jedem Einsatzfah­rzeug – die Patienten können damit ohne Unterbrech­ung auch beim Transport im Treppenhau­s weiter reanimiert werden“, erklärt Lukas Heining.

Theo, Elia und Emmy klettern selbstbewu­sst durch ein menschlich­es Gefäß. Dies ist nur möglich, weil es sich um ein Modell mit hundertfac­her Vergrößeru­ng handelt.

„An dem Modell sind neben gesunden Bereichen auch Ablagerung­en, ein Aneurysma, ein Bypass und eine Gefäßstütz­e zu sehen“, erklärt Dr. Soulaiman Ghanem vom Team der Thorax- und Gefäßchiru­rgie.

Während sich die Eltern über die Gesundheit­svorsorge informiere­n, vergnügt sich der Nachwuchs mit den Angeboten des THW (Hüpfburg) oder des ThSV (Torschieße­n). Die Stammgrupp­e Kiwi’s der Ev. Grundschul­e gewinnt den Malwettbew­erb und 200 Euro für die Klassenkas­se.

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NORMAN MEIßNER (3) Herbert Ernst aus Mechterstä­dt schaut immer wieder aufmerksam in das Modell hinein, weil er vor zwei Jahren hier mit dem OP-Roboter selbst am Dickdarm operiert wurde.
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Schwester Petra, Fachschwes­ter für Notfallpfl­ege, zeigt Lea Sophie und Annika (von rechts), wie schwierig es ist, unter Schutzbekl­eidung einen Zugang in eine Vene zu legen.

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