Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Treffurt und E-Werk Wanfried schmieden Pläne
Von Getec betriebenes Heizhaus kann Schlüssel für Nahversorgungsnetz der Stadt werden
Ein Nahversorgungsnetz Wärme in und für die Kernstadt Treffurt ist nicht nur für Bürgermeister Michael Reinz (parteilos) verlockend. Auch Bürger, immer wieder kommen Anfragen, und nicht zuletzt der Energiepartner, die Elektrizitätswerk Wanfried von Scharfenberg KG, machen sich Gedanken darüber. In der Bürgerversammlung am Mittwoch in Treffurt kam dieses Thema auf den Tisch.
Jedoch können die Akteure vor Ort die Rechnung nicht ohne den Wirt machen, und das ist die Getec-Gruppe, ein in Magdeburg ansässiges Schwergewicht unter den Energiedienstleistern. Getec betreibt auf Basis eines Erbpachtvertrages das Heizhaus in Treffurt. Und dieser Vertrag läuft aus.
Das E-Werk Wanfried und Treffurt haben das Planspiel deshalb eröffnet, „doch wir kommen an Getec einfach nicht ran“, sagt Geschäftsführer Andreas von Scharfenberg. Er will den Treffurtern nichts versprechen, bevor man Einblick in Zahlen von Getec habe. Für Dino Getec sei Treffurt„Pillepalle“.
Diese Erfahrung habe auch die Wohnungsgenossenschaft Treffurt gemacht, sagte Vertreterin Bärbel Braun. Die Genossenschaft ist Kundin, habe zig Hebel in Bewegung gesetzt, um mit Verantwortlichen in Kontakt zu treten. Vergeblich. Das E-Werk Wanfried und die Stadt Treffurt machen sich um dieses Heizwerk jedenfalls Gedanken, auch Treffurter Stadtwerke wären als Konstruktion denkbar, so Bürgermeister Reinz. Im Zuge des Baus des neuen Feuerwehrgerätehauses hat sich die Stadt bereits bauliche Vorkehrungen getroffen, um Fernwärmebezug vom Heizhaus perspektivisch für weitere Abnehmer in Treffurt zu ermöglichen. Nun muss das Feld vom E-Werk Wanfried und der Stadt weiter beackert werden.