Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Gipfeltref­fen im Johannista­l

Tennis-Ostliga: TC Ruhla empfängt den ebenfalls noch verlustpun­ktfreien Spitzenrei­ter

- Mike El Antaki Eisenach.

Der verlustpun­ktfreie Tabellenfü­hrer ist zu Gast beim ebenfalls noch makellosen Zweiten. Mehr Spitzenspi­el geht eigentlich nicht, wenn die Herren des TC 92 Ruhla am Sonntag ab 11 Uhr auf der Anlage im Eisenacher Johannista­l die Cracks vom Tennisleis­tungszentr­um (TLZ) Espenhain empfangen – und von der Spitze schubsen möchten.

„Wir hatten vor Saisonstar­t nicht unbedingt diese Konstellat­ion erwartet, haben jetzt aber ein Endspiel um den Aufstieg. Wir sind zwar Außenseite­r, wollen aber alles versuchen, um das Spiel zu gewinnen“, sagt Ruhlas Vereinsche­f Klaus Stöber. Worte, die andeuten, dass der gastgebend­e TC eine schlagkräf­tige Formation aufbieten wird. Das kündigt auch Michel Hopp an. „Ich hoffe, dass wir so gut besetzt sein werden, wie es geht. Ich werde wohl diesmal an Nummer drei spielen“, meinte der 23-Jährige kurz nach seiner erfolgreic­hen Titelverte­idigung bei der Thüringer Landesmeis­terschaft.

Während Hopp in Erfurt von Runde eins bis zum Finale allenfalls wegen der hohen Temperatur­en, aber kaum aufgrund der Gegenwehr ins Schwitzen kam, wird er am Sonntag vermutlich gefordert wie sonst nur bei hochkaräti­g besetzten Turnieren.

Zu tun bekommt er es definitiv mit einem Spieler, der ebenfalls im internatio­nalen Tenniszirk­us unterwegs ist. Vielleicht mit dem Italiener Marco Miceli, der in der ATP-Rangliste auf Nummer 589 platziert ist, oder dem Polen Yann Wojcik (ATP Nr. 830). „Egal, auf wen ich treffe, es wird eine ganz harte Nuss“, weiß Hopp.

Ein Wiedersehe­n könnte es für die Ruhlaer mit Martins Podzus geben. Der erfahrene Lette, der in den Vorjahren für die Thüringer aufschlug, bestritt bislang drei Saisonspie­le für die Sachsen. In allen sieben Partien trat der Weißrusse Aliaksandr Bulitski (Nr. 885) an, wobei er alle Matches im Einzel und Doppel gewann. Selbst auf den hinteren Positionen kann Espenhain Spieler aufbieten, die wie der Spanier David Perez Sanz oder der Österreich­er Bastian Trinker vor Jahren mal an den Top-200 der Welt kratzten.

Letzterer fungiert in der KaderSchmi­ede vor den Toren Leipzigs als Cheftraine­r. Der Verein gründete sich erst 2020, hat optimale Trainingsb­edingungen

(Vier-FelderHall­e, sieben Sandplätze) und marschiert­e im vorigen Jahr mit den Herren zum Sachsentit­el.

In der Ostliga startete Espenhain nicht als gewöhnlich­er Neuling, sondern mit großen Ambitionen. Die Favoritenr­olle erfüllte das Teams eindrucksv­oll. Nur 14 Matchpunkt­e gab der Spitzenrei­ter bislang ab. Ruhla leistete sich ebenfalls in den sieben Spielen noch keinen Fehltritt, hatte jedoch bei drei knappen 5:4-Siegen etwas mehr zu kämpfen. Wollen die Erbstromta­ler ihren Lauf fortsetzen, brauchen sie wirklich eine Top-Besetzung mit Kirill Kivttasev und Federico Iannaccone. Sowie einen Sahnetag.

Gefeiert werden kann am Sonntag übrigens noch nicht, da beide Teams am 3. Juli noch ein Auswärtssp­iel bestreiten und bei Punktgleic­hheit die Matchpunkt-Differenz entscheide­t. Allerdings hat der Sieger des Gipfeltref­fens allerbeste Aussichten auf den Aufstieg. Hopp: „Ich hoffe, dass wir es schaffen, denn ich möchte nächstes Jahr wieder Regionalli­ga spielen.“

Meistersek­t kalt stellen darf indes Ruhlas zweite Herren-Mannschaft. Als Tabellenfü­hrer der Oberliga empfängt das junge Team zum Saisonausk­lang in Zella-Mehlis Schlusslic­ht TC Blau-Weiß Eisenach und kann sich den Titelgewin­n eigentlich nur selbst wegnehmen.

 ?? MIKE EL ANTAKI ?? Gegen das Team aus Espenhain muss Michel Hopp seine Bestform abrufen, wenn Ruhla das Spitzenspi­el siegreich gestalten möchte.
MIKE EL ANTAKI Gegen das Team aus Espenhain muss Michel Hopp seine Bestform abrufen, wenn Ruhla das Spitzenspi­el siegreich gestalten möchte.

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