Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Tragisches Ende bei Tandemsprung
14-jähriger Junge stirbt bei Fallschirmsprung unweit des Flugplatzes Kindel
Eigentlich wirkt am kleinen Flugplatz alles so wie man es an einem schönen Sonntag im Sommer erwarten kann. Ein paar touristische Hobbyflieger sind mit ihren kleinen Propeller-Maschinen auf dem Rollfeld des Flugplatzes Eisenach-Kindel im Gewerbegebiet zwischen Wenigenlupnitz und Behringen gelandet, wenige Starts und Landungen.
Nur Fallschirme sind keine am Himmel zu sehen. Die Flieger treffen sich zum Plausch. Aber die Stimmung in der Flughafen-Einkehr „Propeller“ist gedämpft, bedrückt. Es gibt nur wenige Gespräche und die sehr leise. Alle sind noch bestürzt und geschockt vom Unglück des Vortages, bei dem ein 14-jähriger Junge unweit des Flugplatz-Geländes ums Leben kam. Es sollte für den jungen Mann ein tolles Erlebnis werden und endete so tragisch.
Fallschirmspringer überlebt, sein 14-jähriger Gast stirbt vor Ort
Ein 46-jähriger Fallschirmspringer und sein 14-jähriger Gast hatten in einer Maschine vom Flugplatz abgehoben und absolvierten einen Tandemsprung aus etwa 4000 Metern Höhe.
Vor der Landung gerieten, so die bisherigen Erkenntnisse der Polizei,
beide aus bisher ungeklärter Ursache ins Taumeln und stürzten auf eine Wiese nahe des Flugplatzgeländes. Schnell waren medizinische Rettungskräfte und Polizei vor Ort. Der 46-jährige Fallschirmspringer erlitt schwere Verletzungen und musste mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden.
Für seinen 14-jährigen Gast kam allerdings jegliche Hilfe zu spät. Er starb nach Mitteilung der auch für die Region Eisenach zuständigen Polizeiinspektion Gotha noch an der Unglücksstelle. Die Kriminalpolizei hat derweil die Ermittlungen zur Ursache des Unglückes aufgenommen.