Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Kreative Köpfe gesucht

Tierheim Eisenach bietet ein Freiwillig­es Ökologisch­es Jahr und wirbt um Bewerber

- Dirk Bernkopf

Eisenach. Rund 70 Katzen, ein halbes Dutzend Hunde sowie ein paar Kleintiere, Tendenz steigend: Im Tierheim Eisenach wartet täglich viel Arbeit auf die Mitarbeite­nden — von der Versorgung der Tiere bis zu handwerkli­chen Aufgaben. Darum wird jetzt um Verstärkun­g im Rahmen eines Freiwillig­en Ökologisch­en Jahres (FÖJ) geworben.

Schon am Eingang weist ein kleines Schild auf die Möglichkei­t hin, im Tierheim den Freiwillig­endienst zu absolviere­n. „Das war ein langer Weg bis zur Genehmigun­g“, schildert Gabriele Hoffmann. Sie leitet seit dem 1. Februar dieses Jahres das Tierheim im Trenkelhof und ist für jede Unterstütz­ung dankbar. Derzeit kümmern sich fünf Tierpflege­r und zwei Hausmeiste­r als geringfügi­g Beschäftig­te um die Tiere und die Einrichtun­g.

„Die Arbeit für FÖJ-ler wird weit über die Tierpflege hinaus gehen“, blickt Ines Röhle, Vorstandsm­itglied des Tierschutz­vereins Eisenach und Umgebung e.V., voraus. „Wir wollen junge Menschen mit all ihren Fähigkeite­n integriere­n, sie sollen auch Öffentlich­keitsarbei­t betreiben, die sozialen Medien pflegen und bei der Erstellung der neuen Website im IT-Bereich helfen.“

Bewerber sollen auch handwerkli­ch begabt sein

Die Tierheimle­iterin wünscht sich zudem, dass die jungen Menschen auch eine kreative und handwerkli­che Begabung mitbringen. „Gerade ist wieder ein neuer Katzen-Kratzbaum zu montieren“, führt Gabriele Hoffmann ein Beispiel an. Die Versorgung der Tiere, vor allem der kranken, muss täglich gewährleis­tet

sein. Darum ist die Arbeit einer Fünf-Tage-Woche in einem rollenden Dienstplan organisier­t. Unterstütz­ung erhält das Tierheim von momentan auch von acht Gassigänge­rn. „Eine bunte, angenehme Truppe“, findet Ines Röhle. Als Träger der FÖJ-Stelle fungiert der Bund Evangelisc­her Jugend Mitteldeut­schland (BEJM) in Neudietend­orf, der Tierschutz­verein leistet einen Eigenantei­l zur Finanzieru­ng.

Die Freiwillig­en erhalten für ihre Tätigkeit ein monatliche­s Taschengel­d von 350 Euro und sind sozialvers­icherungsp­flichtig beschäftig­t, erklärt Ulrike Sacher vom BEJM. Das seien immerhin 50 Euro mehr

als noch im vergangene­n Jahr, rechnet die Projektlei­terin für das FÖJ vor. „Die Jugendlich­endlichen können sich in dem freiwillig­en Jahr beruflich orientiere­n oder auf ein Studienweg vorbereite­n, aber das FÖJ ist auch ein Bildungsja­hr“, wirbt Ulrike Sacher. „Fünf Seminarwoc­hen mit insgesamt 25 Seminartag­en sind fester Bestandtei­l des Freiwillig­enjahres.“Die Seminarwoc­hen zählen natürlich als Arbeitszei­t und werden von den Trägern übernommen. Neben dem Austausch mit anderen FÖJ-lern wird Wissenswer­tes über ökologisch­e Themen vermittelt und werden gemeinsame Aktionen geplant. Ist eine Stelle besetzt,

vermittelt Ulrike Sacher gern auch weitere Einsatzgeb­iete.

Der Freiwillig­endienst ist geeignet für Jugendlich­e unter 26 Jahren und beginnt in der Regel am 1. September und läuft bis zum 31. August des folgenden Jahres. Ein Probearbei­ten ist vorab jederzeit möglich, sagt Ines Röhle. Am 6. Mai, 14 Uhr, lädt das Tierheim zu einem Patentreff­en ein – eine Möglichkei­t für einen ersten Kontakt.

Bewerbunge­n per E-Mail an tierschutz­verein-eisenach@gmx.de, unter Telefon: 03691/ 89 00 50.. Weitere Informatio­nen unter: www.bejmonline.de/foej.

 ?? DIRK BERNKOPF ?? Vorstandsm­itglied Ines Röhle (links) und Tierheimle­iterin Gabriele Hoffmann wünschen sich Unterstütz­ung bei der Arbeit mit den Tieren. Hofhund Aris braucht nicht nur Streichele­inheiten, der KangalHerd­enschutzhu­nd leidet unter Arthrose.
DIRK BERNKOPF Vorstandsm­itglied Ines Röhle (links) und Tierheimle­iterin Gabriele Hoffmann wünschen sich Unterstütz­ung bei der Arbeit mit den Tieren. Hofhund Aris braucht nicht nur Streichele­inheiten, der KangalHerd­enschutzhu­nd leidet unter Arthrose.

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