Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Hartung gewinnt Wahl in Ruhla
CDU-Herausforderer schlägt den Amtsinhaber mit deutlichem Vorsprung
Wachwechsel in Ruhla, und zwar klarer, als von vielen prognostiziert: Stefan Hartung wird neuer Bürgermeister der Stadt Ruhla. Der 40-jährige Herausforderer Stefan Hartung holte bei der Wahl am Sonntag (14. April) 60 Prozent, insgesamt 1508 Stimmen. Für den 55jährigen Amtsinhaber Gerald Slotosch reichte es mit 40 Prozent nicht (989 Stimmen).
Die Wahlbeteiligung lag am Ende bei rund 57 Prozent, von den 4417 Wahlberechtigten hatten 2521 ihr Recht zur Stimmabgabe genutzt.
Davon waren dann 2497 gültig. Bereits vor fünf Jahren hatten sich die beiden – damals in der Stichwahl – in einem Duell gegenübergestanden. Damals lag Slotosch im Kampf um den Chefsessel im Rathaus der Bergstadt vorn.
Der Wahlkampf diesmal zeichnete sich vor allem in den sozialen Medien durch heftige Attacken aus, die durchaus auch den Namen „Schlammschlacht“der beiden Lager verdienten. Slotosch wurde vor allem von der Wählergruppe „Bürgerbündnis Ruhla“, für die er auch auf der Ratsliste kandidieren will, unterstützt. CDU-Mitglied Hartung kandidierte für die Christdemokraten, hatte sich aber auch weiterer Unterstützer versichert.
Hartung punktete vor allem in seinem Heimatort Kittelsthal, wo er auch Ortsteilbürgermeister ist. Aber auch in den beiden Wahllokalen im Stadtteil Thal und im Wahllokal Kindergarten Krümme lag er vorn, meist deutlich, manchmal mit knapp doppelt so vielen Stimmen wie der Kontrahent. Und auch bei der Briefwahl war er bei den Wählerinnen und Wählern erfolgreicher als Slotosch. Dieser konnte nur in den Wahllokalen Rathaus und Kulturhaus der Kernstadt siegen.